Während andere österreichische Online-Medien noch immer über die Suche nach dem F-35-Kampfjet berichten, kann der eXXpress bereits melden: Das Flugzeug ist gefunden – ein Trümmerfeld wurde zwei Stunden nordöstlich der Joint Base Charleston entdeckt.

“Die Leitung des Luftwaffenstützpunkts Charleston, die die Suche leitete, übergibt heute das Einsatzkommando an die US Marines, während sie mit dem Bergungsprozess beginnen“, schrieb das Marine Corps in einer Pressemitteilung.

Anrainer wurden aufgefordert, das Absturz-Gebiet zu meiden, damit das Bergungsteam das Trümmerfeld sichern und mit der Bergung beginnen kann.

Am Sonntag – der eXXpress berichtete – ist der Pilot nach einem „Missgeschick“ mit dem Schleudersitz des Jets sicher ausgestiegen, er wurde “in stabilem Zustand” in eine örtliche medizinische Einrichtung gebracht, teilte die Joint Base Charleston in einem Facebook-Beitrag mit.

„Das Missgeschick wird derzeit untersucht und wir sind nicht in der Lage, zusätzliche Details zu veröffentlichen, um die Integrität des Untersuchungsprozesses zu wahren“, sagten die Marines in ihrer Erklärung vom Montag.

Die letzte bekannte Position des Flugzeugs befand sich in der Nähe von Lake Moultrie und Lake Marion, zwei großen Gewässern nordwestlich der Stadt Charleston, so die Joint Base Charleston, die die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach dem Flugzeug gebeten hatte.

War stundenlang vermisst: eine F-35 der US-Luftwaffe. Der Jet hätte auch in einer Siedlung abstürzen können ...

Stückpreis einer F-35: 80 bis 167 Millionen Euro - je nach Paket und Ausführung

Der F-35 Kampfjet ist ein weltweit begehrter Jet. Produzent Lockheed Martin wird zwischen 2027 und 2030 gemäß eigenen Angaben 624 Jets ausliefern, darunter 36 für die Schweizer Luftwaffe.

Die Schweiz bezahlt 167 Millionen Euro pro Einheit – und bewiesen damit besseres Verhandlungsgeschick als das deutsche Verteidigungsministerium: Bei ihm betrug der Stückpreis für ein beinahe identisches Paket 286 Millionen Euro.

In den USA soll ein F-35-Jet angeblich “nur” 80 Millionen Euro kosten, also die Hälfte jener Flugzeuge, die an die Schweiz gehen.

Pro Jahr will Lockheed rund 150 F-35-Jets produzieren. Jetzt wird zu klären sein, wie ein “Missgeschick” zu einem Verlust von einem Kampfjet im Wert von 80 bis 167 Millionen Euro führen kann.

So werden Piloten im Notfall aus einer F-35 geschleudert - dieser Vorgang ist lebensrettend, aber belastet den Körper extrem.
Das Absturzgebiet der F-35.