Es ist einfach nur noch peinlich: Vor dem Start in die Grippe-Saison droht eine Impfaktion der Gesundheitskasse ausgerechnet für die Risikogruppe der über 65-Jährigen zum Rohrkrepierer zu werden. In den Bundesländern Oberösterreich, Tirol und in der Steiermark ist der Impfstoff laut ORF bereits vergriffen, in den restlichen Ländern knapp. Die Hausärzte sind sauer, die Folge für die betroffenen Patienten ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.

Sieben Euro kostet die Schutzimpfung während der Aktion der Gesundheitskasse. Müssen die Betroffenen jedoch in Apotheken ausweichen, wo es einen anderen Impfstoff (noch) in ausreichender Menge gibt, kostet sie die Vakzine 41 Euro. Hinzu kommen die eigentlichen Impfkosten von 20 Euro.

Nachbestellungen laut ÖGK nicht möglich

Die Hausärzte sind verärgert, müssen die Suppe einmal mehr auslöffeln, die ihnen Gesundheits-Bürokraten in ihren Amtsstuben eingebrockt haben. Sie müssen ihre Patienten vertrösten und und trotz bundesweiter ÖGK-Impfaktion in die Apotheken schicken. “Ds ist unnötig und auch unsicher”, sagt Wolfgang Ziegler, Sprecher der Allgemeinmediziner in Oberösterreich.

Die Gesundheitskasse beruft sich auf Erfahrungen aus der Corona-Pandemie, wo man gelernt habe, nicht zu viel Impfstoff zu horten. Jetzt ist halt zu wenig da. Nachbestellungen seien jedenfalls laut ÖGK während der aktuellen Grippe-Saison nicht möglich, heißt es.