Die Aufnahmen stammen aus Deutschland. Der abendliche Verkehr wird wieder einmal von Klimaklebern blockiert. Auf der zweispurigen Fahrbahn ist bereits ein Stau entstanden – die Autofahrer kommen nicht weiter. Eine verzweifelte Frau läuft nach vorne zu den Aktivisten. Mit Tränen in den Augen und hörbarer Verzweiflung wendet sie sich an die Klima-Kleber. „Ich muss da durch. Hau ab da! Was soll das?“

Die Klima-Kleberin räumt auch nach längerem Zureden nicht den Platz.
„Was soll das?“ Die Frau muss ins Spital, doch der Weg ist versperrt.

Alles Zureden nützt nichts: Die Klima-Kleber bleiben sitzen

Die verzweifelte Frau muss aber jemanden dringend in das Spital bringen – es geht um ihre Mutter, heißt es auf Twitter – doch nun wurde ihr der Weg versperrt. Fassungslos wendet sie sich an die anwesenden Polizeibeamten, die nicht einschreiten. Es gibt keine Ausweich- oder sonstige Durchfahrmöglichkeit auf einer anderen Spur: weit und breit keine Rettungsgasse.

„Richtig Ekelhaft“: Ein Passant sagt der Klima-Chaotin, was er von diesem Aktivismus hält.

Andere Passanten reden mit den Aktivisten und versuchen sie davon zu überzeugen, den Platz doch endlich zu räumen – vor allem wegen der leidgeprüften Frau, die nicht zum Krankenhaus fahren kann. Doch die Aktivisten scheint das alles nicht zu beeindrucken. „Das ist richtig, richtig ekelhaft“, sagt ein Mann zu ihnen.

Forderung nach härteren Strafen

Auch auf Twitter sorgt das für Empörung. „Das sind Jünger eines bizarren Kultes“, meint ein User, und ein anderer: „Faszinierend, was Indoktrinierung durch eine Sekte bewirkt“. Die Kälte und Gleichgültigkeit, mit der die Klima-Chaoten auf das Flehen der Frau reagieren, machen viele fassungslos.

Klima-Protest prägt zunehmend den Alltag auf den Straßen - der Unmut steigt.

Ein anderes Thema erhitzt ebenfalls die Gemüter: Fehlende oder ungenügende Strafen für solche Aktionen. „Wir brauchen für diese Taten kurze Freiheitsstrafen ohne Bewährung“, erklärt der User, das das Video gepostet hat. Anderen geht das nicht weit genug. „Vor allem bei fehlender Einsicht und drohender Wiederholung braucht es exponentiell steigende Strafen jedes Mal“, meint ein Kommentator. „Wieso kurze Freiheitsstrafen? Wie wäre es mit ordentlichen Freiheitsstrafen?“, schlägt ein anderer vor.

Ein Twitterer hat einen Vorschlag: „Ich hätte einfach mein Auto da stehen lassen und auf der anderen Seite ein Taxi genommen. Die Abschleppkosten hätte ich an die Letzte Generation geschickt, zusammen mit einer Anzeige wegen Nötigung und unterlassener Hilfeleistung.“

Klima-Protest in Berlin kostete bereits ein Menschenleben

Im Herbst 2022 hat eine Klima-Blockade in Berlin schon einmal ein Menschenleben gekostet. Eine verunglückte Radfahrerin konnte wegen des von zwei Klimaklebern entstandenen Staus nicht rechtzeitig in das Spital gebracht werden. Am 3. November verstarb sie.

Justizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte damals, Nötigung oder gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr könnten mit Freiheitsstrafe geahndet werden. Ähnlich äußerte sich Bayerns Landes-Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Nach Ansicht zahlreicher User in den Foren sind jetzt härtere Strafen angesagt.

Justizminister Marco Buschmann (FDP) spricht von Freiheitsstrafen wegen Nötigung oder gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr.APA/AFP/POOL/Sarah Silbiger

Ebenso empört reagiert das Netz auf die Untätigkeit der Polizei: „Und die lächerliche deutsche Polizei schaut zu, unglaublich…“, echauffiert sich einer. „Warum werden diese Leute nicht von der Polizei weggeräumt?“, fragt ein anderer.

Unverständnis über Verhalten der Polizei auch in Wien

Bei diesem Aktivismus zusehende Polizeibeamte sorgten auch in Österreich für Verwunderung. Am Montag (13. Februar) hat die „Letzte Generation“ mit einer Klebe-Aktion beim Karlsplatz eine zuvor angekündigte, neue Protestwelle in Wien eingeleitet. 13 Klimaklebe-Chaoten hielten den Verkehr auf. Um die hundert Polizeibeamte waren im Einsatz. Zum Ärger vieler Bürger hatten sie zunächst tatenlos dabei zugesehen, wie sich die Aktivisten festgeklebt hatten und sind erst danach eingeschritten.

Scharfe Kritik hagelte es deshalb von Seiten der FPÖ. „Trotz medialer Ankündigung, konnte sich diese Endzeitsekte auf der Straße festkleben“, kritisiert FPÖ-Mariahilf-Bezirksparteiobmann Leo Kohlbauer. „Die Ohnmacht des Staates gegenüber diesen Apokalyptikern ist unerträglich.“

Laura Sachlehner, Mediensprecherin der Wiener ÖVP, attackierte die Untätigkeit der Justiz und das immer lauter werdende Schweigen von Ministerin Alma Zadic (Grüne) zu diesem Treiben auf Wiens Straßen.

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Kommentare

  • Egger sagt:

    Ich verstehe einfach nicht,warum hier keine Demos stattfinden. Irland,Frankreich, Tschechien machen es ja auch. Es muss was passieren und zwar sofort. Liebe FPÖ, organisiert in allen größeren Städten Demos gegen diese Abkassierer bevor es zu spät ist!

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  • devil05 sagt:

    Liebe Julia, bevor Sie Ihren Mitforisten mangelnde Bildung und/oder Intelligenz unterstellen, rate ich Ihnen, den davor stehenden Kommentar genau zu lesen. Denn ANSCHEINEND dürfte Ihnen genau dieses Wort irgendwie entgangen sein. P.M. wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die Polizei durch ihr passives Verhalten eben diesen ANSCHEIN erweckt. Also sei mir die Bitte an Sie gestattet, auf die Texte etwas aufmerksamer einzugehen, bevor Sie sich wieder zu solch einem Urteil hinreißen lassen…

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  • Clayton sagt:

    Die Polizei hat erst ihre Fachkräfte (Manikürexperten) anfordern müssen. Das braucht seine Zeit.

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  • clara sig sagt:

    Jeder hat das Recht zu demonstrieren und sich auch meinetwegen auf die Straße zu kleben, ABER (in ganz dicken, fetten Lettern) wenn Gefahr in Verzug ist, also wenn es einen zB medizinischen Notfall gibt, hat die Polizei die verdammte Pflicht einen Weg freizumachen und wenn sie die Leute dort vom Asphalt kratzen!

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    1. olifant sagt:

      clara verwechselt Demonstrationsrecht mit Anarchie

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  • Hochrieser sagt:

    Warum es diesen Wahnsinn gibt und Krieg und not ließ matthäus 10.11

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  • Axel sagt:

    Hoffentlich ist diese Art am austerben dann ist wieder Ruhe auf dem Planeten. So ein Müll auf der Straße gehört entsorgt.

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  • Lorenz sagt:

    Ich finde die Klima Kleber ja super, wie sie mit einer einfachen Störaktion und dazu mit dem Schutz der Polizei mal so jedem in die Suppe spucken der ja immer Ja und Amen zum Klimawandel und allen vom TV vorgegaukelten Kasperletheater sagt.

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  • fewe sagt:

    Wo war da die Polizei? Haben sich die auch angeklebt?

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  • Lukas P. sagt:

    Anstatt dass unsere Regierung sich um diese Idioten kümmert führen sie lieber noch eine ORF-Steuer oder besser Zwangssteuer ein! Diese ReGIERung ist unbrauchbar und betreibt eine reine Zerstörung des Heimatlandes und der Bevölkerung!

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  • PetervonWien sagt:

    Diese Kleber verstehen noch immer nicht, dass ihre Anführer sich schwer bereichern und sie nur das Kanonenfutter für ein paar Euro sind, wo sie mit ihrer Ausbildung auch anderswo mehr verdienen könnten. Sie machen ihr Leben kaputt, das klebt nämlich lebenslang.

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