Die Geschoße, die dieses Inferno in Pisky anrichteten, dürften von einem russischen TOS-1A-Mehrfachraketenwerfersystem abegefeuert worden sein: Dabei werden Raketen mit thermobarischen Sprengköpfen abgefeuert, die bei der Detonation eine gewaltige Hitze- und Druck-Entwicklung auslösen.

Die russischen Streitkräfte haben 44 dieser TOS-1A-Systeme im aktiven Einsatz. Ein einziger dieser Raketenwerfer kann – wie das Video aktuell zeigt – einen ganzen Stadtteil zerstören und sämtliche darin verschanzte Einheiten vernichten. Die Aufnahmen stammen von der ukrainischen Armee: Einheiten haben mit einer Drohne diesen heftigen Angriff mitgefilmt.

Inferno: die Kleinstadt Pisky im Osten der Ukraine.

Dauerbeschuss belastet die ukrainischen Truppen extrem

Dieser dauernde Artilleriebeschuss dürfte nach nun schon fast sechs Monaten Krieg bei den ukrainischen Verteidigern in der Psyche Spuren hinterlassen: Das russische Verteidigungsministerium berichtet bereits fast täglich von Desertationen ukrainischer Truppenteile und von meuternden Bataillonen, die den Kampf verweigern würden.

Speziell bei der 14. und 66. Mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee bei Artemovsk und Avdeyevka sei es aktuell zu derartigen Vorfällen gekommen. Von neutraler Seite können diese Angaben allerdings nicht bestätigt werden.

Der russische Mehrfachraketenwerfer TOS-1A
Die Kleinstadt Pisky, die von Einheiten der ukrainischen Armee verteidigt wird.
Der beschossene Ort liegt in der Nähe von Donetsk.