Immerhin konnte Roland Leitinger in Sölden mit Platz zwei ein erfreuliches Resultat in der Problemdisziplin einfahren. Der Tiroler Manuel Feller konnte in Val d’Isere beim Riesenslalom nach Halbzeitführung noch auf das Podest kommen. Sonst schmerzt jedoch der Blick auf die Ergebnisliste. Weltcup-Hoffnung Stefan Brennsteiner brachte es nur auf Platz 15. Patrick Feuerstein (18.) und Raphael Haaser (19.) (Bruder von Ricarda Haaser) schafften es gerade noch in die Top 20. Am Sonntag im Slalom war Fabio Gstrein mit Platz 14 noch der beste Österreicher. Doch nicht nur die Resultate, sondern auch die Verletztenliste schmerzt.

Neben Leitinger fällt nun mit Adrian Pertl auch der Slalom-Vizeweltmeister nach Riss des vorderen Kreuzbandes und einer Meniskusverletzung im rechten Knie für die Saison aus. Er war im Riesentorlauf auf der Face de Bellevarde mit den Skiern an einer Torstange hängengeblieben und gestürzt und wurde Sonntag in Hochrum operiert. Das Comeback von Kugelgewinner Marco Schwarz brachte nach Platz 35 keine erfolgreiche Final-Qualifikation, aber die Erkenntnis, dass der Knöchel hält. “Ich werde jetzt gut analysieren, gut therapieren und ein bisserl pausieren. Ich brauche die Trainingstage”, sagte der Kärntner, der zuvor allerdings nur zwei Trainingseinheiten absolvierte.

Puelacher mit Feller sehr zufrieden

Dennoch blickt man bei den Herren mit viel Optimismus in die Saison, schließlich habe die Slalom-Saison gerade erst begonnen. Blicken wir positiv in die Zukunft, die Form passt. Der Speed ist da. Freilich hätte ich ein Podium gern genommen, aber ich werde weiterkämpfen. Ich werde weiter Gas geben und nicht zurückziehen, sondern attackieren”, sagte der Gewinner von zwei Slaloms im vergangenen Winter (Flachau, Lenzerheide).

Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher ist mit Feller sehr zufrieden. “Man sieht, dass er in Form ist. Im Riesentorlauf hat er mit seinem Podest gezeigt, wie gut er eigentlich drauf ist. Leider hat er im Slalom nach sehr guten Zwischenzeiten eingefädelt. Das kann passieren.”

Damen ebenfalls unter Wert geschlagen

Zwei Super-G-Entscheidungen im alpinen Frauen-Weltcup in St. Moritz am Wochenende, zwei fünfte Plätze durch Ariane Rädler und Ramona Siebenhofer. Zu mehr hat es für die rot-weiß-roten Speed-Armada im Engadin nicht gereicht, was Rennsportleiter Christian Mitter etwas wehmütig stimmte. “Wir haben uns unter unserem Wert geschlagen”, sagte der Steirer. Mit mehr Glück wäre an beiden Tagen jeweils “ein Stockerlplatz möglich gewesen”. Einige hätten ihr Potenzial nicht ausgeschöpft.

Zwei gute Fahrten bei unterschiedlichen Bedingungen hinsichtlich Wetter und Streckenlänge brachte keine ÖSV-Läuferin in trockene Tücher. Rädler überraschte am Samstag mit ihrem bisher besten Weltcup-Ergebnis, am Sonntag verhinderten Fehler mehr – Platz 17 für die Vorarlbergerin. Vice versa war Siebenhofer im ersten Super-G nach einem Fehler im oberen Streckenteil schon abgemeldet gewesen und wurde nur 41. Weiter geht es für die Damen am kommenden Samstag mit der Abfahrt in Val d’Isere