Was derzeit erprobt wird, geht noch einen Schritt weiter als „herkömmliche“ ferngesteuerte Fahrzeuge, erklärt Michael Janisch, Leiter des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik. Roboter in der Größe eines Kleinwagens, die sich in unwegsamem Gelände ohne Satelliten zurechtfinden müssen – darum geht es: „Das heißt, die Systeme müssen selbst Karten herstellen können, und auf diesen Karten, die sie herstellen, sich selbst vorfinden, das muss auch geografisch richtig sein. Das klingt unheimlich trivial, ist aber technisch eine gewaltige Aufgabe, das hinzubekommen“, so Janisch. Auch Firmen und Industriekonsortien haben im Rahmen der Übung die Möglichkeit, ihre Entwicklungen auf abgesperrtem Terrain möglichst praxisnah zu erproben.

Weitere mögliche Einsatzgebiete

Gesteuert werden die hochautomatisierten Roboter durch künstliche Intelligenz. Schon in einigen Jahren könnten sie sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden – etwa als Verwundetentransporte nach einem großen Unfall, „man kann sich aber auch sehr gut Szenarien vorstellen, wo ich einfach keinen Menschen hinschicken kann – stellen sie sich ein Hochstrahlenszenario vor nach einem Kernkraftwerksunfall: Eine Maschine kann ich dorthin schicken.“

Gerald Steinbauer vom Institut für Softwaretechnologie der TU Graz nennt weitere mögliche Einsatzgebiete: „Transportaufgaben für die Bergrettung, dass Hilfsgüter oder Personen transportiert werden, bei Waldbränden hat man oft gesehen, dass das sehr personalintensiv ist – hier könnte man auch Transportaufgaben für Gerätschaften und Wasser übernehmen.“ Aber auch begrünte Mittelstreifen auf Autobahnen könnte so ein Roboter selbst mähen, oder er könnte den Zustand von Lawinen-und Wildbachverbauungen selbstständig überprüfen.