112 Kilometer quer durch den Titicacasee – diese Strecke ist für jeden eine enorme Herausforderung. Der vierfach amputierte Paralympics-Teilnehmer hat diese Strecke nun bewältigt. Er kam am Samstag (Ortszeit) auf den Uru-Inseln am peruanischen Ufer des riesigen Sees an. Sein Abenteuer begann am 10. November am Seeufer in dem bolivianischen Dorf Copacabana. Dabei wurde er von Ex-Schwimmerin Malia Metella (39) und dem Umweltaktivisten Matthieu Witvoet (27) begleitet. Die drei bereiteten sich ein Jahr lang im Matemale-See in den Pyrenäen vor.

Das Ziel der Aktion war es, auf den Umweltschutz aufmerksam zu machen. Dabei schwammen Curin und seine Begleiter abwechselnd. Sie zogen ein aus Müll gebautes Boot hinter sich. Dieses wurde zum Essen und zum Schlafen genutzt.

Die Lebensgeschichte von Curin ist herzzerreißend. Im Alter von sechs Jahren wurden ihm aufgrund einer schweren Meningitis (Anmerkung: Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- beziehungsweise Rückenmarkshäute) beide Arme und beide Beine amputiert. Dennoch ließ er sich nicht davon abbringen, eine Karriere als Sportler zu starten. So wurde der Franzose zweifacher Vize-Weltmeister und belegte bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 beim 200-Meter-Freistil-Wettkampf den vierten Platz.