Sie arbeitet nicht nur als Therapeutin und Yogalehrerin, sondern ist auch Vollzeit als zweifache Mutter beschäftigt. Sarah Harmon lebt in den USA und hat es satt, den alltägliche Frust der Corona-Pandemie in sich hineinzufressen. Zusammen mit anderen Müttern verabredet sie sich infolgedessen zu einer außergewöhnlichen Aktion.

„Mütterlicher Urschrei“

Auf einem Parkplatz stellen sich die Frauen in einem Kreis auf und beginnen, lautstark zu schreien. Sie wollen sich dadurch freimachen von der Last des Alltags. Seit Beginn der Corona Pandemie haben Mütter neben ihrem Job und dem Haushalt noch zusätzliche Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Müssen Kinder in Quarantäne, bedeutet das für Mütter in vielen Fällen tagelange Pflege und Bereitschaft. Dass das nicht immer einfach ist und auch mental eine enorme Belastung darstellt, darauf wollen Harmon und die anderen Frauen mit dieser Aktion, dem “primal mom scream”, aufmerksam machen.

Fünf Schreie

Hinter der Geräuschkulisse steckt jedoch ein System. Die Schreie symbolisieren verschiedene Belastungen des Mutter-Daseins. Der erste Schrei ist dafür da, um Hemmungen abzulegen und die Stimme aufzuwärmen. Der zweite steht für den Alltagsfrust und der dritte symbolisiert das Loslassen. Den vierten Schrei widmen sie allen Müttern, die sich zu dem Zeitpunkt in Quarantäne befinden und den Haushalt schmeißen. Zum letzten Mal schreien darf jeder so, wie er möchte. Ob laut oder leise, lang oder kurz – alles ist erlaubt.

Diese Aktion fällt nicht nur dem Umkreis des Parkplatzes ins Auge – oder besser gesagt in die Ohren. Die Bilder der Aktion gehen weltweit im Internet viral und Gruppen von Frauen aus anderen Ländern schließen sich der feministischen Aktion an.