Große Sorgen in Italien: Wenn das Verbot für Verbrennungsmotoren in Neuwagen ab 2035 tatsächlich umgesetzt werden sollte, müssten bis zu 70.000 Stellen abgebaut werden, heißt es. Der italienische Vizepremier und Außenminister Antonio Tajani warnt vor Fundamentalismus im Umgang mit Klimafragen. 

Gefahr einer Deindustrialisierung sei konkret

Der italienische Automobilsektor ist für die italienische Wirtschaft sehr wichtig, und er erwirtschaftet mehr als fünf Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts. Insgesamt arbeiten in den verschiedenen Automobilbereichen 270.000 Menschen. 

Tajani warnt vor einer Deindustrialisierung des Automobilsektors. Dementsprechend müsse man alle Schutzmaßnahmen ergreifen, um den Automobilsektor am Leben zu halten und weiterzuentwickeln. 

Außenminister Antonio Tajani warnt vor einem Aus der VerbrennungsmotorenAPA/AFP/Francois Walschaerts

Verkauf von E-Autos geht zurück

Die Autoindustrie in Italien ist immer noch stark auf Verbrenner-Autos angewiesen. Elektroautos machen nur 3,7 Prozent der Neuzulassungen aus, und der Verkauf dieser ging im letzten Jahr um 27 Prozent zurück. 

Eine Petition gegen das Aus für Verbrennungsmotoren wurde von Verkehrsminister Matteo Salvini vorgebracht. In wenigen Tagen wurde sie bereits von mehr als 100.000 Italienern unterzeichnet.