Von der Kirche enttäuscht: Immer mehr junge Satanisten
Auch in Österreich verzeichnet die Kirche einen Rekord bei den Austritten. Vor allem viele junge Menschen fühlen sich im christlichen Glauben nicht mehr zuhause. Prekär: Immer mehr von ihnen fühlen sich stattdessen vom Satanismus angezogen.
Ein Problem, das nun im Vereinigten Königreich erstmals mit Zahlen unterlegt werden kann. Die neuesten Statistiken des Office for National Statistics besagen, dass dort mittlerweile mehr als 5000 offiziell bekennende Satanisten gibt – ein enormer Anstieg im Vergleich zu den 1100, die es vor fünf Jahren gab. Die Dunkelziffer ist natürlich wohl viel höher.
Zuwachs um 200 Prozent
Wie der “Sunday Telegraph” berichtet, ist die Popularität des Satanismus in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Das heißt aber nicht, dass in nächster Zeit auf den Straßen Pentagramme und vermummte Personen zu sehen sein werden, die Blut aus antiken Kelchen trinken. “Kaplan Leopold” vom Global Order of Satan UK, erklärte gegenüber der Zeitung aber, dass die Mitgliederzahl in den letzten fünf Jahren um 200 Prozent gestiegen sei. Es scheint, dass junge Menschen in die Arme Satans strömen, weil traditionelle Religionen wie das Christentum heute als “veraltet, dogmatisch und spießig” gelten.
"Satanismus bietet Selbstverwirklichung"
In der jüngsten Volkszählung wurde deutlich, dass Großbritannien zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen nicht mehr mehrheitlich christlich ist. Kaplan Leopold dazu: “Ich würde gerne behaupten, dass wir uns selbst auf die Schulter klopfen und sagen können, ja, wir haben unsere höllische Arbeit getan und die Zahl der Christen ist erfolgreich zurückgegangen, aber ich denke, es ist ein viel komplexeres Problem als das. “Das gilt vor allem für jüngere Menschen, die sich nicht mit einer dogmatischen Religion identifizieren wollen, sondern mit ihrem eigenen Glauben und ihrer Selbstverwirklichung” – und das sei, was der Satanismus biete.
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