Der FC Bayern gastiert am (heutigen) Dienstag um 18.45 Uhr bei Galatasaray Istanbul. Im Vorfeld kam es allerdings zu unschönen Szenen. Wie ntv berichtet, ist es in Istanbul  zu Ausschreitungen zwischen Fans gekommen.  Die beiden Gruppen seien am Montagabend im zentralen Viertel Beyoglu aneinandergeraten.

Auf Videos war zu sehen, wie Flaschen und Stühle durch die Luft flogen. Fünf Anhänger wurden NTV zufolge verletzt, davon vier deutsche. Die Polizei sei eingeschritten. Der Grund für die Auseinandersetzung war zunächst unklar. Laut der Nachrichtenagentur “IHA” waren fast 100 Personen an der Schlägerei beteiligt. Fast 70 Personen von ihnen kamen aus Deutschland und 30 aus der Türkei.

Wie Videoaufnahmen von Handykameras zeigen, warfen die Anhänger im Kneipenviertel des Stadtteils Beyoglu Stühle und andere kleinere Wurfgeschosse auf die hiesige Hauptallee. In der Folge kam es zu einem zu einem Angriff auf den Fanshop der Gastgeber. Die Polizei schritt daraufhin zur Tat. Vier Deutsche und ein Türke wurden verletzt.

Die Bayern wollen ihrerseits in der Gruppe A nach einem 4:3 gegen Manchester United und einem 2:1 beim FC Kopenhagen den dritten Erfolg einfahren. Galatasaray, das zuletzt mit einem 3:2 in Manchester für Aufsehen gesorgt hatte, ist aktuell der erste Verfolger des deutschen Spitzenclubs.

Bayern mit Personalsorgen

Unverändert kämpft Trainer Thomas Tuchel in München allerdings mit der Personalsituation. Gegen den FSV Mainz zog sich Leon Goretzka eine Mittelhandfraktur zu, er wird wie Verteidiger Dayot Upamecano (Muskelverletzung im Oberschenkel) fix ausfallen. Zudem sind Einsätze der angeschlagenen Raphael Guerreiro und Mazraoui laut Tuchel fraglich. Torhüter Manuel Neuer soll erst am Wochenende in der Liga sein Comeback geben, Serge Gnabry muss nach seinem Armbruch noch aufpassen. “Eine große Verletzungsepidemie können wir uns nicht mehr erlauben. Jetzt gilt es, alles zusammenzuhalten, was wir haben”, stöhnte Tuchel vor der Reise nach Istanbul.

Nur 18 Bayern-Spieler stiegen in den Sonderflieger. Nach dem Wirbel um die Veröffentlichung eines pro-palästinensischen Social-Media-Beitrags machte Mazraoui am Montag aber immerhin das letzte Training vor dem Abflug mit. Der Marokkaner hatte ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wurde. Nach einem klärenden Gespräch kam Mazraoui ohne Folgen davon – zu wichtig ist er aktuell für Tuchel auf der Rechtsverteidigerposition, auf der zuletzt ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer einspringen musste.