Trotz zahlreicher Ausfälle in Spiel sieben gegen den KAC im Viertelfinale haben die Vienna Capitals mit einem 3:2 Sieg sensationell das Halbfinale erreicht. Vor allem Torhüter Bernard Starkbaum war mit starken Paraden ein sicherer Rückhalt. Nun treffen die Caps heute, Donnerstag um 19.45 Uhr auf Red Bull Salzburg. Doch das Lazarett der Wiener ist noch größer geworden. Fehlen wird diesmal auch Bernhard Starkbaum. Da auch Zweier-Torhüter David Kickert wegen Corona passen muss, steht nun einer der zwei jungen Eigenbau-Torhüter Lorenz Widhalm (18) und Matthias Lichtenecker (20) vor dem Profidebüt.

Aufgrund positiver Corona-Tests fehlen neben Starkbaum und Kickert auch Verteidiger Dominic Hackl, Philippe Lakos und Lukas Piff sowie die Stürmer Nicolai Meyer und Brody Sutter. Zudem haben sich die Stürmer Matt Neal und Joel Lowry im Viertelfinale schwer verletzt, Verteidiger Charlie Dodero ist gesperrt. Die Favoritenrolle ist daher klar verteilt. Die Salzburger haben den Grunddurchgang dominiert und im Viertelfinale gegen Orli Znojmo einen glatten Durchlauf.

Zuletzt standen sich Salzburg und Wien im Semifinale 2019 gegenüber. Das war eine der beiden Serie, die Wien gewinnen konnte – benötigte dafür aber die volle Distanz von sieben Spielen. Beide Teams sind in den vergangenen Jahren Stammgast im Halbfinale. Während die Caps zum fünften Mal in Folge unter den letzten vier Teams stehen, ist Salzburg gar zum neunten Mal am Stück nur einen Schritt vom Finale entfernt. In der laufenden Spielzeit setzten sich die Red Bulls in drei von vier Spielen gegen Wien durch – zwei davon wurden allerdings erst in der Verlängerung bzw. Shootout entschieden.

VSV fordert Fehervar

Im zweiten Halbfinale trifft der Villacher SV (VSV) auf Fehervar. Die beiden Mannschaften treffen überhaupt zum ersten Mal in einer Playoff-Serie aufeinander. Während die Ungarn am Donnerstag in Villach ihre Semifinal-Premiere feiern, stehen die Adler bereits zum 11. Mal unter den letzten vier Teams. Der Weg dorthin war allerdings ein steiniger, da der HK SZ Olimpija Ljubljana den Zweitplatzierten des Grunddurchgangs über sieben Spiele forderte. Obwohl die Slowenen in den sieben Spielen im Schnitt vier Tore erzielten, gelang den Kärntnern mit einem noch höheren Torschnitt (4,7) der Aufstieg.

Hydro Fehérvár AV19 hatte im Viertelfinale weniger Mühe als ihr besserplatzierter Halbfinalgegner. Die Ungarn setzten sich in der „best-of-seven“-Serie mit 4:0 gegen den HC Pustertal durch und besiegelten damit ihren ersten ICE-Semifinaleinzug in der Klubgeschichte. In drei von vier Aufeinandertreffen in dieser Saison behielt Fehérvár AV19 die Oberhand. Lediglich im letzten Duell im Februar – dem einzigen Vergleich in diesem Kalenderjahr – setzten sich die Adler mit 5:3 durch.