
Ukraine-Umfrage: Elon Musk hat vor Tweet mit Putin gesprochen
Sein Tweet den Ukraine-Krieg zu beenden sorgte weltweit für viel Aufmerksam. Nun wurde bekannt: Elon Musk hat vor der Veröffentlichung mit Kreml-Chef Wladimir Putin gesprochen.
Bevor Elon Musk seinen Vorschlag zur Beendigung des Krieges in der Ukraine twitterte (eXXpress berichtete), soll der Tesla-Chef mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen haben, meinte der Politikwissenschaftler Ian Bremmer. In einer Aussendung an die Abonnenten der Eurasia Group schrieb er, dass Musk habe ihm gesagt habe, Putin sei “zu Verhandlungen bereit”. Dafür müsse jedoch “die Krim russisch bleiben, die Ukraine eine Form der dauerhaften Neutralität akzeptiere und die Ukraine die russische Annexion von Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja anerkennen”.
Ziele werden "auf jeden Fall erreicht"
Putin soll Musk demnach gesagt haben, dass diese Ziele “auf jeden Fall” erreicht werden. Auch die Option eines Atomschlags, “falls die Ukraine auf der Krim einmarschieren würde”, ließ Putin offen. Es müsse “alles getan werden, um dieses Ergebnis zu vermeiden”, erklärte Musk gegenüber Bremmer.
Ukraine-Russia Peace:
— Elon Musk (@elonmusk) October 3, 2022
- Redo elections of annexed regions under UN supervision. Russia leaves if that is will of the people.
- Crimea formally part of Russia, as it has been since 1783 (until Khrushchev’s mistake).
- Water supply to Crimea assured.
- Ukraine remains neutral.
Kommentare
Musk mag im Recht sein mit seinen Vorschlägen. Für unser kleines Gebirgsländle ist dieser Stellvertreterkrieg alledings sowieso etwas, in das wir uns keinesfalls hineinziehen lassen sollten.
Dasss die Amis die Kriegstreiberei nicht unterlassen werden, ist klar – ist ein super Geschäftsmodell und auf weit entferntem Territorium. Öst. könnte mit seinem Ausstieg aus den Sanktionen für sich selbst noch ärgeren Schaden abwenden und ein Beispiel für andere Länder abgeben. Nehammer soll also Mut zeigen und nochmals nach Moskau reisen!
Elon Musk hat gesagt er hat das letzte Mal vor 18 Monaten mit Putin gesprochen.
wieder mal die allwissenden britengeheimdienste? die sind echt kreativ im erfinden und ideen torpedieren
Leider würde eine “neutrale” Ukraine schon beim ersten Windhauch zu einer Art österreichischre Neutralität wechseln. Also beliebig interpretierbar, vulgo situationselastisch, und brav jedes Stöckchen apportieren, das die US of A über den Atlantik wirft.
Die Ukraine wird niemals ein wahrhaft neutraler Staat sein. Egal, wie dieser Krieg ausgeht. Abgesehen davon würde das die US of Nato – die neuen besten Freunde der Ukraine – niemals erlauben. Die militärische Kontrolle über das Schwarze Meer ist ein zu fetter Brocken für dieses Friedens- und Verteidigungsbündnis.
Also wie ist das? Putin ist zu Verhandlungen bereit wenn er alles bekommt was er möchte? Was sind denn das für Verhandlungen? Als nächstes fallen die Russen dann im Baltikum ein und machen das gleiche. Da wird Musk dann sicher auch wieder große Vorschläge machen. Der Kerl ist technisch und businessmäßig zwar ein Genie, aber in anderen Belangen einfach eine Witzfigur.
Halten Sie Putin für blöd? Man kann wohl alles über ihn sagen, aber nicht, dass er geistig hinüber ist, ganz im Gegensatz zu seinem westlichen pendent im w. Haus.
Dieses von Ihnen erwähnte Narrativ wird zwar gerne in Szene gesetzt, aber ein direkter Angriff auf EU Staaten wäre ein anderes Kaliber als das was er gerade tut. Andererseits wird ja auch über den Zustand seiner ” Schrottarmee” gelästert, ja auch hier im Exxpress wird das so in der einen oder anderen Kolumne interpretiert. Da haperts doch, oder? Was denn nun?
ganz unabhängig davon, mit wem Musk gesprochen hat, stellen diese Vorschläge meiner Ansicht eine gute erste Basis für seriöse und auch aus pragmatischer Sicht sinnvolle Diskussionen dar
1.) dass die Ukraine neutral werden muss, sollte doch wohl jedem halbwegs vernünftigen Beobachter einleuchten. Die Russen haben zwar Federn gelassen in den letzten 3 Jahrzehnten, sind aber nach wie vor eine Weltmacht und die größte Atommacht. Keine andere Großmacht – auch nicht die USA oder China – würde das offensive Heranrücken eines anderen Militärbündnisses mit Mittelstreckenraketenbasen vor die eigene Haustür tolerieren. Die Nato hat sich bereits zuvor – entgegen früherer Zusagen – massiv nach Osten ausgedehnt, sodass ein (letzter) neutraler Puffer mehr als naheliegend ist.
2.) die Krim hat eine russische Vergangenheit und die Mehrheit der Einwohner sind Russen. Sie wr und ist für die Russen außerdem von zentraler strategischer Bedeutung.
3.) im Donbass gibt es seit 2014 Bürgerkrieg und Repressalien gegen die russischen Bevölkerungsgruppen – ein (echtes) Referendum zur Zugehörigkeit könnte ein sinnvoller Ausweg sein. Allerdings ist die Region wirtschaftlich relevant, was auch andere Begehrlichkeiten weckt.
Wichtig ist jedenfalls Frieden und die Verhinderung eines Weltkrieges! Es muss ein erster pragmatischer Ansatzpunkt für ein Zusammenkommen am Verhandlungstisch gefunden werden. Denn Russland wird nicht einfach so zurückweichen und der oft herbeigeschriebene Sturz Putins kann sehr leicht auch zu einem Machtwechsel führen, der eben nicht im Sinne des “Westens” ist. Daher sollte endlich die Vernunft einkehren, die Kriegstreiberei beendet und solche sinnvollen Vorschläge als erste Basis aufgegriffen werden, anstatt geifernd darüber zu spotten und nur immer mehr Öl ims Feuer zu gießen.