Russische und weißrussische Spieler dürfen unter neutraler Flagge beim Wimbledon-Turnier an den Start gehen. Ende März teilte der Ausrichter All England Club mit, dass man im im Gegensatz zum vergangenen Jahr den Tennis-Profis aus Russland und Weißrussland den Start ermöglichen wird. Diese Regelung wurde von einigen Spielern kritisiert. Nach seiner Halbfinal-Niederlage in Halle wurde Alexander Zverev bei der Pressekonferenz auf dieses Thema angesprochen. Der gebürtige Hamburger nahm seinen russischen Andrej Rublev in Schutz.

“Man kann ihn nicht dafür bestrafen, dass er in einem Land geboren ist, das gerade im Krieg ist,” betonte der deutsche Tennis-Profi. Rublev habe sich in der Vergangenheit “als Person sehr oft gegen sein eigenes Land ausgesprochen. Er kann leider nicht die Flagge hinter seinem Namen ändern.” Allerdings ändert die Teilnahme von Spielern der aus Russland und Weißrussland die sportliche Ausgangslage. “Was es ändert? Dass Daniil Medvedev und Andrej Rublev dabei sind. Das macht es nicht einfacher für alle,” weiß Zverev.

Allerdings hat Alexander Zverev politische Äußerungen vermieden und klargestellt: “Ich bin kein Politiker. Es gibt auch andere Meinungen, aber ich fahre nach Wimbledon, um Tennis zu spielen, nicht, um Politiker zu sein.“

Vier Österreicher starten in die Wimbledon-Qualifikation

Insgesamt werden vier Österreicher bei der Wimbledon-Qualifikation antreten. Die am Sonntag erfolgte Auslosung ergab unter anderem auch ein Österreicher-Duell von Dennis Novak mit Filip Misolic (Nr. 30 gesetzt). Ebenfalls am Start sind Jurij Rodionov (gegen Aziz Dougaz/TUN) und Maximilian Neuchrist (gegen Pablo Ruiz/ESP).

Für die Teilnahme am Hauptbewerb sind drei Quali-Siege nötig. Fix dabei sind bisher Dominic Thiem, Sebastian Ofner bzw. bei den Frauen Julia Grabher. Die Auslosung für die Qualifikation der Frauen erfolgt übrigens erst am Montag. In dieser versucht sich auch noch Sinja Kraus.