Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte am Dienstag ein weiteres Mal, dass der einzige wirkliche Weg aus der Pandemie das Impfen sei. Man rechne auch in der nächsten Zeit mit steigenden Zahlen hinsichtlich der Infizierten und der Corona-Patienten in den Spitälern. “Wer sich nicht impfen lässt, setzt sich einem beachtlichen Gesundheitsrisiko aus”, stellte der Regierungschef fest. Er verwies darauf, dass von den aktuell zehn Patienten auf den Vorarlberger Intensivstationen neun nicht über einen Impfschutz verfügen. In Vorarlberg waren bis Dienstag 62,2 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft, 59,2 Prozent galten als vollimmunisiert.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) skizzierte die Vorgangsweise beim sogenannten “dritten Stich”. Man halte sich an die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Ab sofort könne jeder auf der Internet-Plattform “Vorarlberg impft” einsehen, ab wann die Auffrischungsimpfung frühestens möglich sei. In weiterer Folge könne sich jeder selbst einen passenden Impftermin auszusuchen. Sie wies auch dezidiert darauf hin, dass “nach zwölf Monaten der grüne Pass rot wird”, wenn keine Auffrischungsimpfung erfolge.

Impfquote von 80 % notwendig

Robert Spiegel, der Impfkoordinator der Vorarlberger Ärztekammer, betonte, dass man aufgrund der Mutationen des Coronavirus eine Impfquote von 80 Prozent erreichen müsse, damit Herdenimmunität gegeben sei. Man müsse noch mindestens 20.000 bis 30.000 Erstimpfungen schaffen, “um sicher in den Winter zu gehen”, so Spiegel. Er appellierte dabei auch an die gesellschaftliche Verantwortung jedes einzelnen.

Wallner und Rüscher ihrerseits unterstrichen diesbezüglich die niederschwelligen Impfangebote des Landes, angefangen beim Impfbus über die Immunisierung in Einkaufszentren bis hin zu Zielgruppen-Impfungen. So können sich etwa Fußball-Begeisterte am 20. September und am 11. Oktober in der Cashpoint-Arena des SCR Altach impfen lassen und erhalten dafür eine Gratis-Karte für das Spiel gegen Red Bull Salzburg (16. Oktober). (APA/red.)