Meloni hofft, dass die Zentren im Frühjahr 2024 ihren Betrieb aufnehmen werden. “Mit dem Abkommen mit Albanien verfolgen wir drei Ziele: Den Menschenhandel zu bekämpfen, illegale Migrationsströme zu verhindern und nur diejenigen in Europa aufzunehmen, die wirklich ein Recht auf internationalen Schutz haben”, sagte die italienische Premierministerin.

“Albanien wird Italien die Möglichkeit geben, einige Gebiete auf albanischem Hoheitsgebiet zu nutzen, nämlich den Hafen von Shengjin und das Gebiet von Gjader, in denen Italien auf eigene Kosten und unter seiner Gerichtsbarkeit zwei Einrichtungen bauen kann”, sagte Meloni. In diesen Einrichtungen werde Italien “die Einreise, die vorübergehende Aufnahme, die Bearbeitung von Asylanträgen und die mögliche Rückführung von Einwanderern verwalten”. Das Abkommen gelte für auf See gerettete Einwanderer, mit Ausnahme von Minderjährigen, Schwangeren und schutzbedürftigen Personen.

Zahl der nach Italien Aufgebrochenen seit Oktober gesunken

In den Zentren werde “italienisches Personal, unsere Polizeikräfte und Asylkommissionen tätig sein”, sagte die Premierministerin. Albanien werde mit seinen Polizeikräften bei der Sicherheit und der externen Überwachung der Einrichtungen mit Italien zusammenarbeiten. Meloni betrachtet das Abkommen als Pakt, mit dem sich Albanien “nicht nur als ein mit Italien befreundetes Land, sondern auch als ein mit der Europäischen Union befreundetes Land bestätigt”.

In Sachen Migration sei es Italien gelungen, die Frage Tunesiens auf europäischer und internationaler Ebene auf höchster Ebene zur Sprache zu bringen. “Die Gespräche sind sehr positiv, auch wenn es noch viele Aspekte zu klären gibt”, erklärte Meloni. Die Zahl der aus Tunesien in Richtung Italien abfahrenden Migranten sei seit Oktober gesunken. 144.039 Migranten sind seit Anfang 2023 über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 85.282.