Dem Pilotprojekt im Freistaat werden sich die nördlichen Großstädte Hamburg und Hannover anschließen. Öffentlich sagt dies natürlich keiner, aber hinter vorgehaltener Hand schon: Es soll künftig verhindert werden, dass vor allem jugendliche Asylwerber mit dem Taschengeld alles kaufen, nur nicht die Dinge des “notwendigen persönlichen Bedarfs”, wie eigentlich vorgesehen.

Hierfür plant Bayern die Einführung einer “guthabenbasierten Kreditkarte”, wie es im Freistaat heißt. Der Vorteil: Das Geld der Flüchtlinge, die nicht selten mehr Bargeld als Taschengeld zur Verfügung haben, als manche einheimische Arbeitnehmer, kann nur dort eingesetzt werden, wo die Karte auch akzeptiert wird. Also in regulären Geschäften und weniger an der nächsten Straßenecke. Derzeit wird das neue Bezahlsystem vorbereitet, das so genannte “Aufnahmegesetz” wurde bereits dahingehend abgeändert.

Glücksspielanbieter werden auf der Karte für Asylwerber blockiert

Die neue Guthaben-Karte kann von den Asylwerbern nicht überzogen werden. Weiterer Vorteil: Besondere Dienste, wie etwa Glücksspielanbieter, die bislang von den liquiden Mitteln der jungen Migranten profitierten, können auf den Karten blockiert werden.

In Hannover erhalten Asylwerber bis dato Schecks oder Verpflichtungsscheine, also schon kein Bargeld mehr. Doch auch hier wurden offenbar schlechte Erfahrungen gemacht. Die neue Bezahlkarte soll damit Schluss machen.