Insgesamt sind für die Generalsanierung 60,05 Millionen Euro vorgesehen, die gemeinsam von der Stadt Wien, der Wien Holding und den Vereinigten Bühnen Wien finanziert werden. Davon kommen 39 Millionen Euro von der Stadt Wien direkt aus dem städtischen Budget, während die Wien Holding den Vereinigten Bühnen Wien darüber hinaus ein Darlehen in der Höhe von 21,05 Millionen Euro gewährt.

Sanierung innen und aussen

„Das Theater an der Wien ist ein zentrales und weithin strahlendes Opernhaus, was nicht nur an der hohen Auslastung von 93 Prozent in den Jahren vor der Pandemie ablesbar ist, sondern auch an den zahlreichen internationalen Auszeichnungen und Koproduktionen. Um dieses erfolgreiche, traditionsreiche Opernhaus in eine ebenso glänzende Zukunft führen zu können, bedarf es nun der Modernisierung. Es freut mich, dass die Stadt Wien ihren kulturellen Auftrag ernst nimmt und für die dringend notwendige Sanierung des historischen Theaters die nötigen Mittel bereitstellt“, erklärt die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Neben der Renovierung der Fassaden sollen Trockenlegungsmaßnahmen durchgeführt werden, sowie Schaffung neuer Brandabschnitte und Einrichtung einer Brandmeldeanlage, und einer Photovoltaikanlage am Dach. Gleichzeitig soll das Flächennutzungskonzept optimiert werden und bisher ungenutzte Räume besser eingesetzt werden, so ist z.B. die Einrichtung eines Kantinenbetriebs für die Mitarbeiter geplant. Im Schnürboden ist eine Verstärkung der Statik notwendig.

Foyer und Pausenräume sollen zum Naschmarkt hin durch die Errichtung einer Loggia attraktiver werden, die Gestaltung einer verkehrsberuhigten Zone in der Millöckergasse ist geplant.

Berühmtes Zeugnis von Wiens Kulturgeschichte

Das Theater an der Wien ist eines der ältesten noch bestehenden Wiener Theater und wurde von Emanuel Schikaneder, dem Textautor von Mozarts Zauberflöte, 1801n erbaut. Das Haus wurde nach den Plänen von Joseph Reymund d. J. und Anton Jäger errichtet und erlebte  Uraufführungen wie Beethovens „Fidelio“, Johann Strauß‘ „Fledermaus“ und Franz Lehárs „Die Lustige Witwe“. Ludwig van Beethoven wohnte von 1803 bis 1804 sogar direkt im Theater. Zuletzt wurde es 1962 saniert.