Weil Autos mit Elektromotor dank frühem Drehmoment abgehen wie die Feuerwehr, gelten sie als wahre Kraftprotze. Doch wenn es um das Ziehen von Anhängern oder gar Wohnwägen geht, ist auf die Stromer kein Verlass. Die meisten von ihnen können das überhaupt nicht, einige wenige schaffen zumindest ein paar Zusatz-Kilo an Last. Das sollte in der Ferienplanung bedacht werden, wenn man das erste Mal vorhat, mit dem geliehenen Wohnwagen loszufahren.

Tesla auch als elektrische Zugmaschine führend

Das Problem ist dabei keinesfalls auf die kleinen Modelle beschränkt. Dass ein elektrischer Mini-Cooper oder Fiat 500 keine Anhänger ziehen kann, leuchtet dabei noch ein. Dass dies aber auch für einen Porsche Taycan mit 760 PS oder einen dicken Audi E-Tron gilt, überrascht dann schon. Die Riesen-Stromer dürfen überhaupt nichts mit sich herumschleppen.

Wenn überhaupt, kommen nur E-SUVs als Zugmaschinen infrage. Allerdings mit gravierenden Unterschieden. So schafft ein Jaguar I-Pace gerade mal einen Mini-Wohnwagen mit 750 Kilo, während Tesla auch in dieser Kategorie absolut führend ist. Das Modell X zieht problemlos bis zu 2268 Kilo hinter sich her.

Doch woran liegt die allgemeine Schwäche der Stromer? An den schweren Mega-Batterien und der besonderen Karosserie-Konstruktion. Die Akkus haben ein derart hohes Gewicht, dass die Fahrzeuge keine Zusatzlast mehr schaffen. Außerdem werden die Karosserien um die Batterie im Unterboden herum konstruiert, um diese zu schützen. Zusätzliche Versteifungen, die für eine Anhängerkupplung notwendig wären, sind so kaum noch möglich.

Langsam schaffen die Stromer auch mehr Last

Besserung ist vielleicht schon für die nächsten großen Ferien in Sicht, bei neuen und günstigeren E-Modellen deutet sich eine Wende an. So schafft VW (ID 4) inzwischen in der Allrad-Version  1200 Kilo, Hyundai und Kia immerhin 1600 Kilo.