Einer aktuellen Studie der Universität Oxford zufolge, die nun in „The Lancet“ veröffentlicht wurde, soll das Asthma-Mittel Budenosid schwere Verläufe bei Corona-Erkrankten verhindern. Von den 146 Teilnehmern bekamen die Hälfte zweimal täglich den Wirkstoff verabreicht. Es zeigte sich, dass bei einer Behandlung innerhalb der ersten sieben Tage nach Auftreten erster Symptome, der Verlauf deutlich milder blieb, als bei jenen ohne Budenosid. Mona Bafadhel, die Leiterin der Untersuchung, hebt einen Effekt besonders positiv hervor: „Ich bin erfreut darüber, dass ein relativ sicheres, weitverbreitetes und gut untersuchtes Arzneimittel wie ein inhaliertes Steroid einen Einfluss auf den Druck haben könnte, den wir während der Pandemie erfahren.“

Oberösterreichische Ärztin berichtet von guten Erfahrungen

Ähnliche Beobachtung machte auch die oberösterreichische Hausärztin Dr.Lisa-Maria Kellermayr, die seit Beginn der Pandemie im „Hausärztlichen Notdienst“ in Oberösterreich tätig war und mit ihren Kollegen zu hunderten infizierten Patienten fuhr und diese auch mit Budesonid behandelte. Sie berichtete am Sonntag auf Twitter, dass sie und ihre Kollegen recht rasch beobachten konnten, dass der Verlauf der Krankheit deutlich schwächer bei jenen Patienten gewesen wäre, die rechtzeitig mit Budesonid behandelt wurden.

Nun spricht auch der deutsche SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach von einem möglichen „Gamechanger“, der auch das Risiko von Langzeitfolgen („Long Covid“) merklich reduziere.

Dafür wurde der Wirkstoff bis jetzt eingesetzt

Budesonid kommt im Normalfall neben der Behandlung von Asthma auch bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen sowie Heuschnupfen zum Einsatz. Ob es tatsächlich auch ein wirksames Corona-Medikament sein kann, wird sich noch weisen. Glaubt man den Experten aus der Praxis sowie der Forschung, darf man leicht optimistsich sein. Der eXXpress weist ausdrücklich darauf hin, jede medizinische Behandlung im Vorfeld mit einem Arzt zu besprechen.