Flavio Briatore darf aufatmen! Der langjährige Formel 1-Manager wurde vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen. Zwölf Jahre lang hat das Verfahren gedauert. Es ging um den Verdacht der Steuerhinterziehung n Höhe von mehr als drei Millionen Mehrwertsteuer in Zusammenhang mit einer Luxusjacht freigesprochen, berichteten italienische Medien heute, Mittwoch.

Die 60 Meter lange “Force Blue” zählt zu den größten Jachten der Welt. 2010 wurde die Jacht von der Polizei beschlagnahmt, woraufhin sie auch versteigert wurde. Der ehemalige Formel 1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone hat die “Force Blue” schließlich gekauft. Ecclestone bezahlte 7,49 Millionen Euro dafür. Allerdings wurde der eigentliche Marktwert der Jacht auf 20 Millionen Euro geschätzt.

Briatore legte Einspruch ein

Beim Berufungsverfahren hat Briatore Einspruch gegen seine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung zu 23 Monaten Haft auf Bewährung eingereicht, wegen der die Luxusjacht beschlagnahmt wurde. Der Norditaliener besitzt das Luxuslokal “Billionaire” auf Sardinien, das seit August 2020 geschlossen ist.

“Das ist nicht die Gerechtigkeit, die siegt. Es war ein Albtraum, eine Tortur für einen unschuldigen Mann. Seit zwölf Jahren werde ich in allen Medien der Welt als Schmuggler und Steuerhinterzieher behandelt”, kommentierte Briatore den Freispruch.

Briatore wurde als Formel 1-Manager bei Benetton (1989 – 1997 und 2000 – 2001) sowie Renault (2000 – 2001) bekannt. Bei Renault musste er allerdings aufgrund der sogenannten „Crash-Gate-Affäre“ seinen Posten räumen. Briatore soll den Großen Preis von Singapur 2008 durch einen bewussten Unfall von Nelson Piquet Junior beeinflusst zu haben. Die Formel 1 schloss den Norditaliener daraufhin unbefristet von der Formel 1 und von allen FIA-Veranstaltungen ausgeschlossen. Am 5. Jänner 2010 wurde die Sperre wieder aufgehoben.