Da dürften in Graz die Sektkorken geknallt haben: Die Vergabe von Europas führendem Autobauer VW ist der bislang größte Entwicklungsauftrag für Magna Steyr. Dabei waren die steierischen Ingenieure schon maßgeblich an der Entwicklung des Golf Country vor 30 Jahren und später am Audi TT beteiligt. Doch die jetzt zugesagten 450 Millionen Euro sprengen die bisherigen Dimensionen.

Planen sollen die Ingenieure zwei Modelle von Volkswagen neuer amerikanischer Elektro-Marke Scout, die ab 2027 in den USA eingeführt werden soll. Schon Ende 2026 sollen die beiden Fahrzeuge serienreif sein. Prototypen sollen entsprechend früher getestet werden.

Großauftrag soll Fortbestand des Grazer Werkes sichern

Bei den beiden E-Modellen handelt es sich einengroßen SUV und einen Pick up. Die Reichweite derFahrzeuge soll jeweils 650 Kilometer betragen. Mit der neuen Marke versucht VW, endlich auch in den USA groß durchzustarten. So soll der aktuelle Marktanteil mittelfristig auf zehn Prozent verdoppelt werden.

Für Magna ist das Projekt äußerst wichtig für einen gesicherten Fortbestand in der Zukunft. Das Grazer Werk muss weiter ausgelastet werden, weil die Produktionen von BMW, Toyota und Jaguar enden. Da trifft es ich gut, dass die neue elektrische Mercedes-Benz-G-Klasse  ab 2024 in Graz gebaut wird. Die Stückzahlen sollen sich insgesamt (inklusive Verbrenner) im kommenden Jahr der 50.000-Marke annähern.