Die erwarteten Mehrkosten von knapp 200 Millionen Euro für den ausgeweiteten Bahn- und Busverkehr während der Spiele sollten nicht an den Einwohnern hängen bleiben, argumentierte Regionspräsidentin Valérie Pécresse. Die Monatskarten der Pariser sollten nicht teurer werden.

Noch ist die Maßnahme, die für etliches Kopfschütteln und Nachfragen im Detail sorgt, aber nicht beschlossen. Eine Entscheidung will die Hauptstadtregion am 7. Dezember treffen. Der Plan ist, dass die erhöhten Tarife vom 20. Juli, kurz vor Beginn der Sommerspiele, bis zum Ende der Paralympischen Spiele am 8. September gelten sollen. Die Einwohner der Hauptstadt könnten sich rechtzeitig vorher mit Tickets zum gewöhnlichen Preis eindecken, die über den Sommer dann nicht verkauft werden, so die Überlegung. Für Kritik sorgt aber, dass auch gewöhnliche Touristen und andere Besucher der Hauptstadt von dem saftigen Preisaufschlag betroffen wären.

Ohnehin wird gerade kontrovers diskutiert, ob die im Alltagsbetrieb bereits vielfach überlastete Pariser Metro dem Ansturm während der Spiele überhaupt gewachsen sein wird. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo meinte kürzlich, dass Engpässe drohten – Pécresse und Transportminister Clément Beaune hielten entgegen, die Verkehrsbetriebe bereiteten sich bereits seit Monaten auf die Spiele vor.