
Wahnsinn! Inflationsrate in Argentinien steigt auf 50,9 Prozent
Die Preiskontrollen der Regierung nützten nichts: Argentiniens Teuerungsrate erreicht ein neues Rekordhoch. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat und geringer Produktivität. Nun verhandelt die Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds über ein neues Kreditabkommen.
Noch im ersten Jahr der Corona-Krise hat sich die Situation in Argentinien entspannt. Nun zeiht die Inflation wieder kräftig an. Die Teuerungsrate in dem südamerikanischen Land stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 Prozentpunkte auf 50,9 Prozent. Argentinien hat damit eine der höchsten Inflationsraten der Welt.
Der Schuldenberg wächst ständig, und ebenso die Schattenwirtschaft
Obwohl die Regierung die Preise für zahlreiche Produkte und Dienstleistungen eingefroren hat, war die Teuerungsrate 2021 die zweithöchste der vergangenen 30 Jahre.
Das Land steckt in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Argentinien leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig. Derzeit verhandelt die Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein neues Kreditabkommen. (APA/Red)
Kommentare
Süd- und Mittelamerikaner sind bereits in Portugal und Spanien eingewandert. Auch hier genießen die Lateinamerikaner so ein Privileg, wie das Türkenprivileg. D.h. von Portugal und Spanien hat man Zeit sich zu überlegen, welche Staat die besten Sozialleistungen bietet. Und dann bleiben nur mehr zwei Länder übrig, Deutschland und das Schlaraffenland Österreich. Die Wissenschaft hat auf demographischer Basis errechnet, dass spätestens 2050 der Radthausmann gegen den Taliban getauscht werden wird, und das, weil die SPÖ nicht die nötige Mehrheit hergibt, um die Verfassung zu ändern.
Vor ziemlich genau 20 Jahren habe ich das schon live vor Ort in Argentinien (Mendoza und Buenos Aires) erlebt.
Ziemlich apokalyptische Stimmung nachdem die Banken für längere Zeit geschlossen und auch die Geldausgabeautomaten im gesamten Land ausser Betrieb waren. Maraudierende Strassengangs haben sich mit Waffengewalt den Zutritt zu Wohnhäusern verschafft, um dann die (mittlerweile spärlichen) Vorräte zu plündern.
Eine unvergessliche Erfahrung aber gleichzeitig auch eine Warnung.
Ähnlich sehr bald im Nachbarland Chile, wo ein erst kürzlich (Ende Dezember 2021) gewählter KOMMUNISTISCHER Präsident versprochen hat, Salvador Allendes damalige Irrfahrt (1970-73) zu vollenden und (wortwörtlich) den Kommunismus ganz im Sinne der bolivarischen Revolution noch viel weiter links zu überholen.
Derzeit liest man hierzulande noch nicht viel darüber, aber das wird sich garantiert sehr bald ändern.