
Warnung: Gesamter Zugverkehr Österreichs fällt am Montag aus
Ein Verkehrschaos am Montag ist vorprogrammiert. Die fünfte Verhandlungsrunde zu einem neuen Bahn-KV ist am Sonntag gescheitert. Damit gibt es am Montag den befürchteten ganztägigen Warnstreik der Eisenbahner. Nur Busse und kommunale Verkehrsbetriebe werden unterwegs sein, jedoch keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen. Auch der Handel droht mit Streik.
Die Verhandlungen für die rund 50.000 Eisenbahner und Eisenbahnerinnen waren zuvor unterbrochen worden. Geplant war ursprünglich eine Fortsetzung der Verhandlungen am Sonntagvormittag, doch das Vorhaben zerschlug sich – die Fronten waren zu stark verhärtet. Die Vorstellungen für einen Abschluss der KV-Verhandlungen für rund 65 Firmen, darunter ÖBB und Westbahn, lagen weit auseinander.
Die Arbeitnehmervertreter der Gewerkschaft vida fordern 400 Euro mehr auf alle KV- und Ist-Löhne für die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner. Das ist den Arbeitgebervertretern der Wirtschaftskammer (WKO) aber viel zu viel. Die Gewerkschaft vida kritisierte nach den gescheiterten Verhandlungen, dass die Arbeitgeberseite der Wirtschaftskammer ihr ursprüngliches Angebot von plus 200 Euro (und Einmalzahlung von 1.000 Euro) zuletzt nur um acht Euro erhöht hätte.
"Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab"
„Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, wurde vida-Chefverhandler Gerhard Tauchner in einer Aussendung zitiert. Die Arbeitgeber teilten hingegen mit, dass sie ihr Angebot von einem Plus von acht Prozent auf plus 8,44 Prozent erhöht hätten. Sie gaben der Gewerkschaft die Schuld, einen Streik vom Zaun zu brechen und dabei einem Drehbuch zu folgen.
„Die Verantwortung für diesen Warnstreik, für die Auswirkungen auf die Pendlerinnen und Pendler sowie für den wirtschaftlichen Schaden liegt damit ausschließlich bei der Wirtschaftskammer. Hätte sie sich in den letzten zwei Monaten bewegt und ernsthaft verhandelt, hätten wir schon lange einen Abschluss“, so Tauchner.
Gesamter Bahnverkehr kommt in Österreich zum Erliegen
„Waren die Forderungen bisher schon maßlos, dann ist diese Vorgehensweise unmittelbar vor einem Streik verantwortungslos“, so Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber. Er fragte, warum niedrigere Gehaltsabschlüsse von der vida in anderen Branchen „abgefeiert“ werden, aber bei der Bahn gestreikt werde. „Die Gewerkschaft nimmt mit ihren unrealistischen Forderungen die gesamte Branche und ihre Kunden in Geiselhaft.“
Bei einem Streik kommt der gesamte Bahnverkehr in Österreich am Montag zum Erliegen, warnten die ÖBB bereits im Vorfeld. Sie ersuchten die Fahrgäste, nicht notwendige Fahrten zu verschieben und alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Es kann bereits ab Sonntagabend bzw. bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen kommen. Die Bahn werde Details zu Einschränkungen, Verzögerungen und Ausfällen auf oebb.at/streik, den ÖBB-Social-Media-Kanälen und in der Fahrplanauskunft Scotty bekanntgeben.
Schüler gelten in vier Bundesländern als entschuldigt
Der Warnstreik trifft auch Tausende Schüler und Lehrer. Wer aufgrund der fehlenden öffentlichen Verkehrsmittel zu spät oder gar nicht in die Schule kommt gilt – mit dem Stand von Sonntagnachmittag – in den Bundesländern Wien, Kärnten, Salzburg und in der Steiermark als entschuldigt.
Auch der Handel droht mit Streik - am nächsten Freitag und Samstag
Während die Eisenbahner heute an einer Einigung im dortigen KV-Streit gescheitert sind, und es daher morgen zu einem ganztägigen, österreichweiten Bahnstreik kommt, hat sich auch der Tarifkonflikt im Handel weiter zugespitzt. So erteilte der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) seiner Teilgewerkschaft GPA eine Streikfreigabe für den Handel. Dort drohen Ausstände am kommenden Freitag und Samstag, hieß es aus der GPA.
Beim Feilschen um den Handels-KV geht es um höhere Gehälter für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Am Dienstag könnte es nochmals Gespräche geben, der Termin wurde vorerst laut GPA aber noch nicht fixiert. Die Arbeitgeber boten zuletzt einen Gehaltsanstieg von vier Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von drei Prozent an. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab und fordert angesichts der hohen Inflation ein Plus von zehn Prozent.
Kommentare
Ich gönne jedem ein 12% höheres Gehalt. Das Problem ist, dass die Arbeitgeber, insbesondere die Bahn, ja auch die hohen Stromkosten irgendwie stemmen müssen. Wenn dann noch die Lohnkosten massiv steigen, bleibt nur noch eines — die Preise stark erhöhen. Die Inflationsspirale dreht sich weiter, ein Teufelskreis.
Morgen heisst es “Schiene statt Verkehrslawine”. Es wird nicht viel passieren außer dass der eine oder andere ÖBB Bedienstete eine Watschn von erbosten Fahrgästen einfängt. Wenn aber am Wochenende der Lebensmittelhandel streikt wird es grimmiger. Da könnte es in Problemvierteln Wiens bei einem gewissen Klientel zu gewaltsamen Übergriffen auf Handelsangestellte mit Ausschreitungen und Plünderungen kommen
11. März 2022: “Mehr Geld für alle Flüchtlinge: +19 Prozent!”
Schon vergessen?
Die Beamten gönnen sich eine Milliarde, die Pensionen ein Faß ohne Boden, die ÖBB wie Beamte. was Handel, Metaller, usw machen regelt der Markt aber die Anderen, siehe oben, regelt nicht der Markt die kosten unser Steuergeld. Das wird nicht gutgehen.
Null Verständnis für die Priviegienritter!
Die ÖBB dürfen dieser unverschämten Förderung niemals nachgeben! Streikendes Personal durch Neueinstellungen zu ersetzen, das sollte die Devise sein!
Da gehörte einmal mit der eisernen Faust hineingefahren und das Privilegienrittertum bei der Bahn zerschlagen. Eine unverschämte Gehaltsforderung von 15 bis 20 Prozent ist realitätsfremd bis zum Gehtnichtmehr und darüber hinaus asozial und voller politischer Sprengkraft. Mit einem der Schweiz vergleichbaren Zugnetz brauchen wir in Österreich doppelt soviele Eisenbahner und obacht dreimal so viele Eisenbahnpensionisten. Was bekommt der Reisende dafür ? Unpünktlichkeit, verdreckte oder versperrte Toiletten, Wanzen im Schlafwagen, Intervallverdünnung, Stationsschließungen und dergleichen mehr. Das Ganze wird noch in einem totalitären Staat enden, weil die wirklich hart arbeitenden Bürger einen Privilegienverein gewisser Elemente bald nicht mehr finanzieren werden.
Alle Branchen sollten 30% Gehaltserhöhung fordern und dafür streiken, alles unter 15% ist eine Verhöhnung des arbeitenden Volkes. Man betrachte einfach nur die aktuellen Inflationszahlen!
Über mittlerweile Jahrzehnte haben wir ein durchaus passables Wirtschaftswachstum gehabt. Seit rd. 20 Jahren kommt bei allen(!) Arbeitnehmern so gut wie nichts davon an. Wo ist dieses “Mehr” irgendwo ist es. Sie können raten, oder sich die Medianeinkommen gerade in Ö und D über die letzten Jahre genau ansehen. Und dann sehen Sie sich die Forbes Liste an. Sie wissen schon. Die, wo hinter der 1 mehr Nullen stehen, als wir Regierungsmitglieder haben. Es mag sein, dass die ÖBB zu den am schlechtesten geführten Unternehmen in Ö zählt. Arbeiten wollen aber dort offenbar trotzdem zu wenige. Es fehlen überall im Unternehmen Mitarbeiter. An den schrecklich hohen Gehältern wird es wohl kaum liegen.
Fazit: Obwohl 100% wirtschaftsliberal eingestellt, freue ich mich zu sehen, dass wenigstens EINE Berufsgruppe den A… in die Höhe bekommt und sich ENDLICH wehrt. Gemessen an den Wirtschaftsdaten der letzten 2 Jahrzehnte wäre ein Gehaltsplus von 20% über zumindest die nächsten 5 Jahre angemessen. Und zwar für alle unselbständig Erwerbstätigen. Vielleicht ja ein Anfang.
Die können von mir aus für immer streiken, diese Privilegien-Ritter!
Welche ‘Privilegienritter’?
Ich hoffe, dass das Pflegepersonal auch bald streikt!
Ich würde die streiken sofort Kündigen
DAs bräuchten die Spitäler und Ambulanzen , das Personal wurde ausschließlich verarscht und 0 unterstützt in der schwierigsten Zeit! DA würden alle schauen.
KV-Verhandlungen: Öff. Dienst (GÖD): +7,32% => Abschluss – Metaller (PRO-GE): +7,44% => Abschluss – ÖBB (vida): Angebot +8,44% => #Streik
Dabei genießen gerade die Eisenbahner auch jetzt schon in Österreich wesentlich mehr Privilegien als andere Arbeitnehmer! Die scheinen bei ihren Forderungen den Kropf nicht voll zu kriegen und nehmen dazu die Bahnfahrer quasi in “Geiselhaft”…..
Kannst du mir bitte ein Privileg nennen? Bitte aber nicht die Privilegien die schon vor 20 Jahren abgeschafft wurden. Und lies mal den Eisenbahn-Unternehmen (EU-KV) durch bevor du deine Klappe aufreist. Außerdem, was können die Eisenbahner dafür wenn die Metaller umfallen, die öff. Beidiensteten umfallen etc.
Nur weil die eine fähige Gewerkschaft haben, muss man nicht schimpfen. Und die Inflation liegt ohnehin bei > 10%.
Das ist scheinbar nicht auszurotten das Privilegiengespenst
Gerade Angestellte bei der ÖBB genießen sowieso Vorteile, die man in Privatunternehmen nicht hat. Gehen früher in Pension, haben eine bessere Krankenversicherung, sind unkündbar, verdienen mehr usw. Sie sollten für diese Vorteile Danke sagen nicht noch mehr fördern. Ab mit ihnen in die Privatwirtschaft.
Ja Frau Hackel das war einmal
Zuerst erkundigen und dann das Maul aufreissen
Finde den Streik gerechtfertigt
Auch der Handel soll streiken
Wir sind Arbeiter und keine Almosenempfänger
@ingrid hackl Könnten sie bitte erklären, welche Vorteile ÖBB Bedienstete genießen. Ich finde es eine Frechheit, dass man, nur weil man es einfach nicht weiß, Unwahrheiten behauptet. Erkundigen sie sich bitte, bevor sie einfach drauf losschimpfen.
Die Zeiten wo die ÖBB´ler fürstliche Gehälter und Pensionierungen mit 55 hatten sind längst Geschichte. Die Paar alten Privilegierten die es noch gibt werden sowieso alle mit Golden Handshake verabschiedet. Einzig im Vorstands und Führungsteam sitzen Leute die unfähig sind und Phantasiegehälter haben!
Brauch dei Solidarität eh ned. Werd morgen trotzdem streiken. 😘 Schau genau hin, vielleicht lernst no was daraus 👍💕
Aus den unterschiedlichsten Gründen heraus, fehlt mir hier jegliches Verständnis! Hätten wir vieles in Österreich verstaatlicht, was ja die SPÖ will, könnten wir Österreich zu sperren, bin froh, dass dem nicht so ist! Man bietet 8,44%, mehr als in anderen Branchen und nimmt Österreich in Geiselhaft! Man setzt auf Öffentliche Verkehrsmittel, vor dieser Abhängigkeit werden sich jetzt viele wieder scheuen. Habe mir die Mühe gemacht, heute mit vielen Menschen darüber zu sprechen, auch Eisenbahnern, versteht keiner von denen! Unterm Strich zahlt sich das ganze die Bevölkerung dann wieder selbst. Sehr sinnig … Ja, auf geht’s, wir Ö. sind am A. …
Tolles Land, tolle Gewerkschaften, tolle Regierung, tolle Wähler ! Toll… 🙁 🙁
Beamten und Quasi-Beamten…die neue, moderne Mittelklasse und das Fundament des zukuenftigen wirtschaftlichen Erfolgs!
Lasst das arbeitende Volk am Wohlstand teilhaben und gleicht ihm die selbst verursachte Inflation aus!
Niemand hat darum gebeten das Gas abzustellen, das Öl abzuschaffen, das Elektroauto zu forcieren, die Ukraine durchzufüttern und einen Krieg gegen Russland zu führen.
@Seids mir nicht bös….- ist mir neu, dass die ukrainische Armee in Russland einmarschiert wäre und dort gegen Russland Krieg führt. Oder hat vielleicht doch Russland das souveräne europäische Land Ukraine militärisch angegriffen? Es wird doch hoffentlich noch eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich ein Land gegen einen militärischen Angriff wehren darf. Sie scheinen da wohl anderer Meinung zu sein und würden vielleicht auch Österreich widerstandslos quasi in russische Hände geben.
Die Forderungen der Gewerkschaft sind eine Frechheit! Pensionisten müssen sich mit 5.8 Prozent zufrieden geben und bekommen nicht um 400 Euro monatlich mehr im ein anständiges Leben führen zu können! Die Teuerung betrifft jeden, es ist deshalb nicht einzusehen, wieso die einen mehr, die anderen wenig bekommen! . Hoffe es werden auf diese Maßnahme viele Kündigungen ausgesprochen!
Die Inflation liegt bei 10 Prozent. Alles was darunter liegt ist eine Lohnkürzung! Und auch die Pensionisten gehören anständig behandelt! Auch hier versagt der Staat!
Höchste Zeit, daß ganz Österreich in einen Generalstreik geht. Anders kapieren die Bonzen von Wien bis nach Brüsssel nicht, wie es großen Teilen der Bevölkerung geht. Zur Klarstellung, ich gehöre keiner Partei an !
Keine Solidarität mit den Eisenbahnern.
Das Angebot der Arbeitgeber ist besser als in allen anderen Branchen.
Trotzdem wird gestreikt und die Bevölkerung erpresst.
Die Inflation ist in Österreich bei 11 Prozent. Alle Löhne und Gehälter haben gefälligst um genau diesen Wert angehoben zu werden.
Alles andere ist eine Sauerei.
Damit beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz!
Schuld an der Inflation sind die Energiewendehaelse aller Parteien!