Drei Tage wird der gelernte Musicaldarsteller, der heute als “Ryta Tale” zu den bekanntesten Dragqueens des Landes gehört, das Ministerium im 3. Wiener Stadtbezirk aufmischen: “BMK goes Drag!” verkündete Gewesslers PR-Abteilung stolz den großen Coup unter dem Regenbogen. Damit sich alle Mitarbeiter im Ministerium der grünen-Politikerin auch “wohlfühlen”, heißt es weiter. Die engagierte Trans-Frau soll für “Sensibilisierung, Sichtbarkeit und wertschätzendes Umfeld” sorgen und auch eine erste Anlaufstation für Mitarbeiter ein, die Fragen zu LGBTIQA+ haben.

Warum macht Gewessler das? Als Kompensation? Schließlich hatte die Ministerin vor einem Jahr mal eine ähnlich glorreiche Idee. “LGBTIQA+ und Klimaschutz gehen Hand in Hand” hieß die Aktion, die in einem Plastik-Klimaticket in Regenbogen-Design gipfelte und selbst Mitglieder der Community ratlos zurückließ: “Was bitte hat das eine mit dem anderen zu tun, wer geht da Hand in Hand, was soll das?”, fragten sich viele.

Unterm Strich ein ein grandioser Flop.

Grüner Sozialminister mit Herz für Dragqueens

Eine Schnapsidee, für die wohl der Steuerzahler aufkommen musste. Und so drängt sich auch beim Dreitagesausflug der Dragqueen ins Ministerium unweigerlich die Frage auf, wer das Ganze eigentlich diesmal bezahlt? Die Antwort ist nicht ganz eindeutig.

Der Dreitagesauftritt von Ryta Tale läuft als Workshop von “queerfacts”, ein Bildungsprojekt, das nach Eigendarstellung LGBTIQA+-Themen als Extremismus- und Sexismusprävention aufgreift. Mehrere Vereine  gehören zu den Trägern von “queerfacts”, darunter beispielsweise die Homosexuellen-Initiative Wien (HOSI).

Workshops können gegenwärtig zumindest in Wien kostenlos gebucht werden. Was jedoch auch am stärksten Partner des Bildungsprojekts liegen dürfte. Es ist das Sozialministerium von Johannes Rauch. Auch der ein Grüner, der seiner Parteifreundin die Dragqueen vermutlich wärmstens empfohlen hat. Senn er sie schon mit bezahlt…