Wer in nächster Zeit einen Brief oder ein Paket versenden will, der sollte dies möglichst noch vor dem 1. Juli tun – denn mit diesem Stichtag steht eine empfindliche Preiserhöhung bei der Post an. Wie Post-Chef Georg Pölzl mitteilte, schraubt die Post das Porto ab Sommer je nach Kategorie um etwa neun bis 16 Prozent in die Höhe. Dabei versichert er: “Wir sind und bleiben bei den Billigsten in Europa, und das bei Top-Zustellqualität.” Als Grund für die Preiserhöhungen gibt Pölzl die Inflation an – vom Krieg in der Ukraine sieht sich die Post AG laut eigenen Angaben nur “indirekt” betroffen.

Der Staat verdient mit

Interessant hierbei ist, dass bei dieser “Inflationsanpassung” vor allem der Staat mitschneidet – und so eben für jene Regierung, die dem Steuerzahler im Angesicht der massiven Teuerungswelle dieser Tage Erleichterung verspricht, die Kasse klingelt. Die Post AG befindet sich nämlich zu 52,8 Prozent in Besitz der staatlichen ÖBAG.

Nachdem die Post nach ihrem Corona-Hoch zuletzt merkliche Einbußen hinnehmen musste und ihr Geschäft merklich zurückging – der Umsatz der Post schrumpfte im ersten Quartal 2022 um sieben Prozent auf 601,4 Millionen Euro – sollen die Preiserhöhungen wohl auch hier entgegenwirken.

Neue Post-Preise am 1. Juli im Überblick

Beim “Eco-Brief” S steigt das Porto von 0,74 auf 0,81 Euro, beim Päckchen S von 2,55 auf 2,70 Euro und beim Päckchen M von 4,10 auf 4,25 Euro. Beim “Eco Business Brief” S von 0,70 auf 0,78 bzw. beim Brief M von 1,15 auf 1,28 Euro. Beim Päckchen S wird das Porto von 2,30 auf 2,68 Euro angehoben.