Der Aufruhr rund um den Fall jenes Schülers, der am vergangenen Donnerstag im steirischen Voitsberg einen Sachkunde-Test  bei minus 1 Grad Celsius im Freien schreiben musste – trotz Maskenbefreiungsattest vom Arzt, der eXXpress berichtete – wird nicht leiser. Im Gegenteil: Seit Bekanntwerden schlägt der Skandal immer höhere Wellen und beschäftigt nicht nur unzählige Schüler, Eltern und Lehrer im Land, sondern auch die Politik – und schon bald auch die Justiz. Nicht nur das: Kurz nachdem sich die Geschichte des betroffenen Schülers und das dazugehörige Foto in den Medien sowie im Internet verbreitete, wie ein Lauffeuer, folgt nun die schockierende Erkenntnis, dass es sich keineswegs um einen Einzelfall handelt.

In den sozialen Medien meldete sich nun ein Vater aus Neunkirchen (NÖ) zu Wort, dessen Sohn (13) sehr Ähnliches widerfahren ist: Auch der vier Jahre ältere Bub wurde wegen fehlender Maske kurzerhand aus dem Klassenzimmer “ausquartiert” und musste einen Test bei klirrend kalten Temperaturen schreiben: “Auch meinem Sohn … [ist es] so ergangen. Und solche Personen schimpfen sich Pädagogen”, so der verärgerte Bericht des Vaters des betroffenen Schülers aus Neunkirchen, der ebenfalls ein Foto auf Facebook teilte.

Der Fall um den 9 Jahre alten Schüler aus Voitsberg beschäftigt indessen bereits die Justiz. Wie der eXXpress berichtete, haben die Eltern des Buben gerichtliche Schritte angekündigt und einen Anwalt mit ihrem Fall betraut. Am Samstag wurde auch bekannt, dass sich der Österreichische Kinderschutzbund dem Fall angenommen hat und übernimmt. Der Bub und seine Familie werden laut “oe24”  von Promi-Anwalt Nikolaus Rast vertreten, der als ersten Schritt einen Strafantrag gegen due Direktorin der Schule auf Verdacht wegen Verletzung der Aufsichtspflicht stellen will.