Diese unerlaubte Musik-Party im Freien endete blutig. Tausende Menschen – der Polizei zufolge rund 2000 – fanden sich zum Massen-Event im Brüsseler Waldpark Bois de la Cambre unweit des Stadtzentrums ein. Weil die Teilnehmer trotz der in die Höhe schießenden Corona-Zahlen gegen die geltenden Abstands- und Hygieneregeln verstießen, schritt die Polizei ein und löste die Zusammenkunft auf – mit Wasserwerfern, berittenen Polizisten und Polizeihunden. In den Sozialen Medien kritisierten einige User die polizeiliche Gewalt. 26 Polizisten wurden bei der Auflösung des illegalen Massentreffens verletzt, wie der Polizeisprecher mitteilte.

Das Musikevent endete blutig – für alle Beteiligten.FRANCOIS WALSCHAERTS / AFP / picturedesk.com

Zuerst war über das Internet zu einer kostenlosen Musikveranstaltung aufgerufen worden. Auf einem Video, das vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTBF veröffentlicht wurde, ist eine Aufforderung der Polizei zum Auflösen der Versammlung zu hören – zu den Krawallen kam es augenscheinlich erst danach.

Mittlerweile kursieren Bilder von blutüberströmten Polizisten und betrunkenen Jugendlichen, die mit Flaschen auf die Sicherheitskräfte werfen. Andererseits kritisieren Twitter-User den Einsatz von Wasserwerfern und berittener Polizei. Eine junge Frau wird von einem Pferd verletzt.

 

 

 

Die Menschen flanieren, Corona-Zahlen auf Rekord-Hoch

In den vergangenen Tagen hatten bereits viele Menschen in Brüssel das warme Frühlingswetter in den Parks der Stadt genossen. Zu Szenen wie nun im Bois de la Cambre war es bisher jedoch nicht gekommen.

Die Corona-Infektionszahlen in Belgien waren in den vergangenen Wochen dramatisch angestiegen. Inzwischen liegt die 14-Tage-Inzidenz offiziellen Angaben zufolge bei knapp 550 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Österreich sind es gerade rund 343. Schon im Herbst hatte Belgien zeitweise eine der höchsten Corona-Infektionsquoten in Europa verzeichnet. Strikte Beschränkungen bremsten die Ausbreitung des Virus jedoch vorübergehend.