Der Korruptions-Krimi im EU-Parlament, die dramatische Budget-Krise, die ständigen intransparenten Milliarden-Zahlungen an die Ukraine, die hartnäckig vorgebrachten Vorwürfe zu den SMS mit Pfizer: Es dürfte einfach wirklich zu viel an der Spitze der Europäischen Union passiert sein – auch bei uns Österreichern hat die EU ein so schlechtes Image wie noch nie (der eXXpress berichtete).

Jetzt berichtet die italienische Tageszeitung la Repubblica über einen spektakulären Plan zum Austausch der aktuellen Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen (65) noch vor der EU-Wahl im Juni 2024: Auf Initiative des französischen Präsidenten Emmanuel Macron (45) soll Mario Draghi (76), der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) und italienische Ex-Ministerpräsident (von Februar 2021 bis Oktober 2022), die Führung der Europäischen Union übernehmen.

Dieses Vorhaben würde – so die italienische Zeitung – bereits auch in Berlin dem deutschen Kanzler Olaf Scholz bekannt sein: Seine Zustimmung sei noch erforderlich, damit die spektakuläre Personalrochade durchgezogen werden könne.

Der neue "Mr. Europa"? Mario Draghi (76).

Draghi warnte deutlich vor negativen Entwicklungen für die Wirtschaft der EU

Erst vor einem Monat warnte Draghi vor einer ziemlich dramatischen Zukunft: Bis zum Jahresende werde die Euro-Zone in eine Wirtschaftskrise abrutschen, meinte der ehemalige italienische Ministerpräsident und Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). „Es ist fast sicher, dass wir bis zum Jahresende eine Rezession haben werden. Es ist ziemlich klar, dass die ersten beiden Quartale des nächsten Jahres das zeigen werden“, sagte er gegenüber der Financial Times.

Als Gründe für seinen skeptischen Blick in die Zukunft führte Mario Draghi die niedrige Produktivität der Eurozone, die hohen Energiekosten und den Mangel an Fachkräften an. Ebenso räumte er ein, dass Europa in den vergangenen 20 Jahren gegenüber den USA, China, Südkorea und Japan an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat.

Mit Draghi an der Spitze der Europäischen Union könnte die EU wieder zu mehr Selbstbewusstsein, zu einem professionellerem Handeln und zu einem stabileren Haushalt kommen.

Ursula von der Leyen (aktuell 32.500 Euro Brutto-Monatsgage) muss angeblich nicht mit 65 Jahren in Pension gehen: Laut den italienischen Journalisten sei für sie ein Platz in der NATO-Führung reserviert – mit ähnlich lukrativen Einkommensmöglichkeiten.

Show-Auftritte in bunten Kleidern, viel Kritik am Verheimlichen der Pfizer-SMS: Ursula von der Leyen (65).
Der aktuelle Bericht über den Wechsel an der EU-Spitze in der la Repubblica.