Herbert Kickl bei 13 %, die damalige SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner gleichauf mit Karl Nehammer weit vor dem FPÖ-Chef bei 18 %: Das war das Umfrage-Ergebnis von Unique Research zu einer – fiktiven – Kanzler-Direktwahl vor exakt einem Jahr.

Jetzt, nur 12 Monate später, sieht das ganz anders aus: Herbert Kickl kommt laut Unique Research bereits auf 21 % (plus 8 Prozentpunkte), knapp dahinter ist Karl Nehammer mit 19 % (plus einem Prozentpunkt) und extrem weit abgeschlagen der neue SPÖ-Chef Andreas Babler mit 14 % – also mit 4 Prozentpunkten weniger als seine Vor-Vorgängerin im Juni 2022 (Hans Peter Doskozil wurde ja in den wenigen Stunden seines Parteivorsitzes nicht abgefragt).

Kein gutes Ergebnis: Andreas Babler (SPÖ)

Für die schwarz-grüne Bundesregierung sind diese neuen Daten extrem alarmierend: Immerhin wurde monatelang bei den eigenen Funktionären damit Gelassenheit gepredigt, dass die FPÖ zwar dazugewinne, “aber Kickl absolut nicht als Kanzler erwünscht” sei. Nun liegt der FPÖ-Chef sogar klar vor dem Regierungschef, dem offenbar sogar ein Kanzlerbonus fehlt.

Für die SPÖ ist dieses Ergebnis der Demoskopen ein weiterer harter Schlag: Andreas Babler konnte also noch immer nicht durchstarten. Pamela Rendi-Wagner hatte im Vorjahr – bevor die Selbstbeschädigungs-Phase der Sozialdemokratie begann – wesentlich bessere Umfragewerte und war sogar gleichauf mit dem amtierenden Kanzler.

Jetzt in der Kanzlerfrage klar auf Platz 1: Herbert Kickl (FPÖ)

FPÖ-Chef sollte auch neue "Liederbuch-Affäre" schaden

Die Kampfgemeinschaft der ultralinken SPÖ-Funktionäre und Aktivisten in manchen Medienhäusern muss nun auch etwas umdenken: Herbert Kickl wurde verlacht (aufgrund seiner Corona-Aussagen), dann wurden viele seiner Themen in Mainstreammedien bewusst verschwiegen, und er wurde wegen seiner klaren Asyl-Politik bekämpft – sogar eine Neuauflage einer “Liederbuch-Affäre 2” wurde gestartet (diese floppte aber wegen mutmaßlicher Unseriösität der Quelle). All diese Beschädigungsversuche samt Dauereinsatz der Nazi-Keule dürften dem FPÖ-Chef aber nicht besonders geschadet, sondern sogar noch geholfen haben.

Nachdenken sollten auch die Grünen und die NEOS über ihre Chefs: Werner Kogler kommt selbst als Vizekanzler auf nur 6 % in der Kanzlerfrage, die pinke Frontfrau Beate Meinl-Reisinger auf nur 7 %. Beide Politiker konnten sich in einem Jahr um nur einen Prozentpunkt verbessern …

So sah die Umfrage von Unique Research vor genau einem Jahr aus: Kickl lag bei 13 %, jetzt bei 21 %.

Sollte Österreich vor Herbst 2024 wählen, damit eine neue Bundesregierung möglich wird?