Der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini und Ex-FIFA Boss Sepp Blatter müssen sich ab Juni wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Laut der Anklage soll Blatter eine FIFA-Zahlung von zwei Millionen Euro Franken (nach heutigem Kurs zwei Millionen Euro) erhalten haben – allerdings unrechtmäßig. Darüber hinaus soll er Sozialversicherungsbeiträge an Platini genehmigt haben. Dazu hat der ehemalige UEFA-Präsident im Jahr 2011 eine “mutmaßlich fiktive Rechnung für eine (angeblich) noch bestehende Forderung für seine Beratertätigkeit für die FIFA in den Jahren 1998 bis 2002 eingereicht”, meinte das Gericht. Der Prozess soll bis zum 22. Juni dauern.

Im November 2021 wurde seitens der Schweizer Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Laut der Bundesanwaltschaft gäbe es keine Rechtsgrundlage für die Zahlung und eine unrechtmäßige Bereicherung Platinis. Der Schweizer Blatter (86) und der Franzose Platini (66) hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Vor sechs Jahren wurden Blatter und Platini von der FIFA-Ethikkommission gesperrt. Für beide bedeutete die später teils in der Dauer reduzierte Sanktion das Ende ihrer Karrieren. Blatter hatte zuvor schon seinen Rückzug von der FIFA-Spitze angekündigt.