Die Forderung des Afroamerikaners Flores richtet sich gegen die National Football League (NFL) und gegen die New York Giants, die Denver Broncos und sein bisher letztes Team, die Miami Dolphins. Nach drei Jahren wurde er bei den Dolphins entlassen. Flores wirft der Liga und den Teams vor, dass er selbst sowie andere Schwarze bei der Besetzung von Trainerstellen diskriminiert wurden. “In gewisser Weise ist die NFL nach Rassen getrennt und wie eine Plantage verwaltet”, heißt es in der Klage. Flores sagte, er sei sich bewusst, dass er durch die Klage womöglich nie mehr als Trainer in der NFL arbeiten werde. Er hoffe aber, dass sich ihm andere Leute anschließen, um das Leben zukünftiger Generationen einfacher zu machen.

SMS brachte Klage ins Rollen

Die Klage entstand zunächst aus einer SMS des Coaches der New England Patriots. Bill Belichick gratulierte dabei Brian Flores zu dem neuen Job als Head Coach der New York Giants – wie sich herausstellte sollte die SMS jedoch an Brian Daboll, den Offensive Coordinator der Buffalo Bills, gehen. Der Patriots Coach entschuldigte sich vielmals für das Missgeschick.

Obwohl Flores zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden ist, haben die Giants den Job längst vergeben. Laut Flores sei es dem Team lediglich um die sogenannte “Rooney Rule” gegangen. Diese Regel in den NFL-Statuten besagt, dass auch immer Kandidaten aus einer ethnischen Minderheit interviewt werden müssen.

NFL weist Vorwürfe zurück

In einer Stellungnahme der NFL wurden diese Vorwürfe zurückgewiesen. Vielfalt sei der Kern von allem, was die Liga tue. Derzeit ist Mike Tomlin von den Pittsburg Steelers der einzige schwarze Cheftrainer in der NFL. Die Teams sind dazu verpflichtet, bei offenen Cheftrainer-Stellen mindestens zwei Kandidaten zu interviewen, die einer gesellschaftlichen Minderheit angehören. Flores hatte den Angaben zufolge einen Termin für die Stelle bei den New York Giants, die sich aber schon vor dem Treffen für Brian Daboll entschieden.