Steffi Kriegerstein beendet mit sofortiger Wirkung ihre Karriere. Die Kanu-Olympiazweite der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro kämpft mit den Folgen einer Corona-Infektion. Trotz der Probleme versuchte sie zuletzt, fit zu werden. “Doch ich habe gemerkt, dass dieser Sprung, um wieder in den Leistungssport zurückzukehren, riesig ist. Und es hat sich gezeigt, das macht mein Körper einfach nicht mehr mit. Deshalb habe ich die Reißleine gezogen,” sagte die Deutsche (29) am Mittwoch in Dresden.

Kriegerstein erkrankte im Dezember 2020 an Corona. Bis heute spürt sie die Folgen der Erkrankung. “Sobald ich die Belastung hochfahre, machen sich Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle bemerkbar. Leider gibt es auch noch nicht so viele Erkenntnisse über Long Covid und wie man es behandelt,” meinte die K2-Weltmeisterin von 2015. “Ich war immer in Kontakt mit Ärzten, doch die körperlichen Anstrengungen rauben mir die Lebensqualität für den Alltag.” In der kommenden Wochen möchte sie sich im Rahmen der Deutschen Meisterschaften endgültig vom Wettkampfsport verabschieden.

Der größte Erfolg war zweifelsohne der Gewinn der Silbermedaille mit dem K4 bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Ein Jahr zuvor krönte sie sich im K2 in Mailand zur Weltmeisterin. Mit dem Vierer holte Kriegerstein darüber hinaus 2017 und 2018 WM-Silber sowie die Bronze-Medaille. Vom Kanusport möchte sich Kriegerstein allerdings nicht komplett verabschieden. Derzeit arbeitet sie als Übungsleiterin beim KC Dresden in einer Kindergruppe.