Der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher kritisierte Haas-Teamchef Günther Steiner für den Umgang mit seinem Neffen Mick Schumacher. Dem droht nämlich das Aus in der Formel 1, da sein Vertrag bei Haas immer noch nicht verlängert wurde. Eine Entscheidung wurde für diese Woche angekündigt. Laut Ralf Schumacher hätte Mick gezeigt, dass er Potential habe. Man habe aber immer das Gefühl gehabt, das Team und speziell auch Günther Steiner seien damit nicht zufrieden gewesen, egal was Mick gemacht habe, sagte der Bruder der Formel-1-Legende Michael Schumacher bei “Sky”, wo er als Experte tätig ist.

“Mit normalen Maßstäben ist das ganze Verhalten nicht zu erklären, das muss schon fast etwas Persönliches sein. Ich glaube, dass Günther Steiner nicht damit klarkommt, dass jemand anderes aus dem Team den Fokus auf sich hat. Er ist sehr gern derjenige, der im Vordergrund steht”, kritisierte Ralf Schumacher den Südtiroler Teamchef des US-Rennstalls.

Kommt Nico Hülkenberg als zweiter Haas-Fahrer?

Zum Saisonende läuft der Vertrag von Mick Schumacher aus. Der Sohn des sechsfachen Formel-1-Weltmeisters muss deshalb nach wie vor zittern. Medienberichten zufolge soll der Vertrag nach zwei Jahren nicht verlängert werden. Stattdessen soll Nico Hülkenberg (35) zweiter Haas-Fahrer neben dem Dänen Kevin Magnussen werden.

“Ich glaube, wenn Haas sich für Mick entscheiden wollte, hätten sie es schon längst getan”, sagte Ralf Schumacher. Eine Entscheidung wird vor dem Saisonabschluss an kommenden Wochenende beim Grand Prix von Abu Dhabi erwartet.

"Da fehlt mir jeder Bezug zur Selbstkritik"

Unterdessen ließ Ralf Schumacher kein gutes Haar an der Teamführung von Haas. “Personalführung kann man das nicht nennen. Man muss seine Mitarbeiter motivieren”, befand der ehemalige Formel-1-Pilot und sechsfache Grand-Prix-Sieger. Sein Neffe Mick müsse jedes Mal in den Medien lesen, dass er nicht konstant genug sei.

“Ich hätte mich gefreut, wenn Günther Steiner sich gefragt hätte, ob sie als Team denn eigentlich auch gut genug sind. Wie viele Fehler haben sie gemacht? Wie oft haben sie bei den Strategien ihre Fahrer hängen lassen?”, sagte Schumacher und fügte an: “Da fehlt mir jeder Bezug zur Selbstkritik.”