Unsicherheit an den Märkten sowie schwache Handelsumsätze haben den stärksten Tagesverlust am Ölmarkt seit knapp einem Jahr verursacht: Zuletzt war der Ölmarkt im Mai 2020 so stark eingebrochen.

Der Preis für europäisches Brent-Öl fiel von knapp 82 auf 72,89 Dollar pro Barrel (rund 159 Liter) und notierten damit am Freitagabend elf Prozent tiefer als am Vortag. Der Preisverfall fiel in den USA sogar noch stärker aus: Die US-Ölsorte WTI verbilligte sich laut “Handelsblatt” innerhalb eines Tages um über 12 Prozent, der Preis rutschte dementsprechend auf rund 68 Dollar pro Barrel.

Sorgen vor einem Überangebot am Ölmarkt

Eine zuerst in Südafrika entdeckte, neue Variante des Coronavirus drückt weltweit auf die Anlegerstimmung. Experten zufolge könnte sie sehr gefährlich sein und den Impfschutz besser umgehen können.  Zudem gebe es Sorgen vor einem Überangebot am Ölmarkt Anfang 2022 wegen der bevorstehenden Freigabe strategischer Ölreserven in den USA und anderen Verbrauchsländern, schreiben die Rohstoff-Experten der Commerzbank. “Dass der Großteil der Reservefreigabe im ersten Quartal erfolgen soll, dürfte der OPEC+ Kopfzerbrechen bereiten. Schließlich erwartet sie dann bereits ein beträchtliches Überangebot”, meint der Analyst Carsten Fritsch.