Der Autokrat in Minsk ist neben dem tschetschenischen Premierminister Ramsan Kadyrow (46) aktuell einer der wichtigsten Verbündeten von Wladimir Putin (70): Alexander Lukaschenko (68) erzählt in einem aktuellen TV-Interview mit dem weißrussischen Staatsfernsehen BelTA mit viel Eigenlob, dass es gut sein, dass es “Disziplin und Führung” in Minsk gebe – die Opposition sieht das mit Sicherheit etwas anders.

Lukaschenko wendet sich dann in dem in einer Protz-Residenz inszenierten Interview direkt an den ukrainischen Präsidenten: “Wolodymyr, hör’ auf damit. Es wird nur noch schlimmer. Ganz besonders für die Ukraine. Der Krieg muss jetzt beendet werden.”

Im aktuellen TV-Interview: Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.

Lukaschenko meint, weitere Kriegsführung der Ukraine sei sinnlos

Im TV-Interview spricht der weißrussische Diktator dann über die angeblichen Verlustzahlen der ukrainischen Streitkräfte bei der im Sommer begonnenen Gegenoffensive: 45.000 ukrainische Soldaten seien in diesen wenigen Wochen bereits getötet oder schwer verwundet worden – das wäre ein Ausfall eines Fünftels der gesamten Armee.

Und Lukaschenko erzählt auf BelTA, dass es ohnehin sinnlos sei, weiterzukämpfen: Die russische Armee hätte noch “250.000 Soldaten in Reserve”, die noch gar nicht eingesetzt worden wären. Die Ukrainer hätten gewaltige Verluste, sie würden “nicht einmal durch die russischen Minenfelder kommen” – und “die Polen reiben sich die Hände”, meint der weißrussische Präsident.

Der Diktator in Minsk hat natürlich selbst größtes Interesse, dass der Krieg zugunsten seines Verbündeten im Kreml ausgeht – ohne Schutz durch den Präsidenten der Russischen Föderation wäre wohl auch seine Position akut gefährdet.

Alexander Lukaschenko wendet sich im TV-Interview auch direkt an Selenskyj.