Eine Frau, die bereits eine einstweilige Verfügung gegen ihren Ehemann erwirkt hat, ist Dienstagnachmittag erneut von ihm in Wien-Leopoldstadt attackiert worden. Der Mann lauerte ihr laut Polizei in der Wohnhaus-Garage in der Engerthstraße, wo die Frau ihr Auto geparkt hatte, auf und ging auf sie los. Zunächst wollte sie mit dem Auto flüchten. Weil sie aber für das Öffnen des Schrankens die Seitenscheibe hätte öffnen müssen, blieb sie lieber im geschlossenen Fahrzeug. Daraufhin schlug der Serbe mit zwei Steinen die Frontscheibe des Pkw ein. Beide wurden durch Splitter verletzt. Der Täter wurde festgenommen.

Die Zahl der Gewalttätigkeiten innerhalb von Partnerschaften steigt weiter an

Am selben Tag kam es zu drei weiteren ähnlich gelagerten Gewalttätigkeiten innerhalb von Partnerschaften:

1. Kurz vor Mitternacht wurde nach kurzer Festnahme ein junger Mann (19) angezeigt, weil er seiner Schwester mehrfach ins Gesicht geschlagen haben soll. Der Afghane war laut Polizei nicht mit dem westlichen Lebensstil der Frau (21) einverstanden. Er drohte weitere Schläge an, sollte sie den Kontakt mit Männern nicht abbrechen. Gegen den Täter  wurde ebenfalls ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

2. Eine Stunde zuvor erstattete ein Mann (32) in der Polizeiinspektion Van der Nüll Gasse in Favoriten Anzeige gegen seine Ehefrau (45). Sie soll ihn im Zuge eines Streits mit einem Brotmesser bedroht und ihn aufgefordert haben, die Wohnung zu verlassen. Die Frau wurde in der Wohnung festgenommen. Auch gegen sie wurde zudem ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

3. Bereits am Nachmittag wurde in Döbling ein Mann (47) vorübergehend festgenommen, weil er seine sieben Jahre jüngere Ehefrau und den Sohn (20) mit dem Messer bedroht haben soll. Zwischen den Eheleuten soll es laut dem Sohn immer wieder zu Streitigkeiten gekommen sein. Der Mann aus der Russischen Föderation wurde auf freiem Fuß angezeigt, zudem wurde gegen ihn ebenfalls ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

Hilfs- und Beratungsstellen:

Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar.

Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt.

Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.

Kennen Sie jemanden, der schon mal Opfer von häuslicher Gewalt wurde?