Der wagemutige Kroate Budimir Buda Šobat, 54, hat am Wochenende seinen eigenen Weltrekord gebrochen: Als bisher erster Mensch konnte er 24 Minuten und 33 Sekunden die Luft anhalten unter Wasser anhalten, um 22 Sekunden länger als beim letzten Mal. Der Rekordversuch fand in einem Schwimmbad in der Stadt Sisak statt. Ärzte, Reporter und Fans waren dabei.

 

 

Einige Minuten vor dem Rekordversuch hyperventilierte Šobat mit reinem Sauerstoff, um den Sauerstoffgehalt in seinem Körper zu erhöhen. Das der minutenlangen Inhalation von reinem Sauerstoff konnte Šobat bedeutend länger den Atem anhalten.

Der ehemalige Bodybuilder konzentriert sich schon seit längerem auf das sogenannte Zeittauchen – auch statisches Apnoetauchen genannt – eine Leistungsdisziplin, bei der man mit einem Atemzug möglichst lange unter Wasser bleiben muss, ganz ohne Sauerstoffflaschen. Das Apnoetauchen gilt als die älteste und ursprünglichste Form des Tauchens. Šobat zählte hier bereits zu den zehn besten Tauchern der Welt. Über jahrelanges  Training hat er seinen Körper darauf trainiert, sauerstoffreiches Blut langsamer durch seinen Körper, insbesondere sein Gehirn, zu pumpen.

In seinem Training hat sich Šobat auch auf die unwillkürlichen Muskelkrämpfe vorbereitet, die nach etwa 18 Minuten unter Wasser aufgrund des Sauerstoffmangels auftreten. Er beginnt dann die auftretenden Krämpfe zu zählen. Das hilft ihm unter der Wasseroberfläche bei Bewusstsein zu bleiben.

 

Für Autismus sensibilisieren

Trotz der hohen Gefahren, denen sich Šobat bei seinem Rekordversuch ausgesetzt hat, nannte er seine Tochter Saša, 20, die unter anderem an Autismus und Epilepsie leidet, als wichtige Inspiration für seinen Weltrekordversuch. Darüber hinaus hofft Šobat über seine neue Spitzenleistung Geld für die kroatische Region zu sammeln, die im Dezember von einem Erdbeben verwüstet worden war. Insbesondere hofft er, eine vom Erdbeben zerstörte Einrichtung für Menschen mit Behinderungen wieder aufbauen zu können. Deshalb soll die Aktion auch die Öffentlichkeit für Autismus sensibilisieren.

“Für einen Moment hatte ich ein bisschen Angst, aber irgendwie fühlte ich, dass das Ziel in Reichweite lag”, sagte Šobat Buda. “Auf halbem Weg fühlte ich, dass ich es erreiche. Ich denke, ich hätte länger aushalten können, aber ich stimmte meinem Trainer zu, nicht zu übertreiben.”