Per Definition handelt es sich bei Vermögensmillionären um Wohlhabende, deren Besitz (Immobilien, etc.) mehr als eine Million Euro wert sind. 170.000 gibt es davon nach dem “World Wealth Report” der Unternehmensberatung Capgemini allein in Österreich, gemessen allerdings in US-Dollar. Nicht zu verwechseln sind diese mit sogenannten Einkommensmillionären, die es deutlich weniger gibt. 21,7 Millionen Dollar-Millionäre lebten demnach Ende vergangenen Jahres weltweit, was einem Rückgang von 3,3 Prozent entspricht. 800.000 vermögende Menschen verloren ihren Millionärs-Status.

Um 3,4 Prozent hat die Zahl der rot-weiß-roten Vermögensmillionäre im vergangenen Jahr abgenommen, damit hält sich Österreichs Oberschicht noch relativ stabil im Mittelfeld. Schwer getroffen hat es dagegen die russischen Reichen. Ihre Zahl nahm um rekordverdächtige 14,8 Prozent ab. Das entspricht einer Abnahme des Geldadels von 228.000 auf 194.000. Abgesehen von den Superreichen leben also im riesigen Russland nicht wesentlich mehr Millionäre als in Österreich.

Begründet wird der hohe Verlust von Capgemini durch den Ukraine-Krieg und die Sanktionen des Westens.

Auch in den reichen USA sank die Zahl der Millionäre deutlich

An der Spitze mit den meisten Millionären thronen nach wie vor die USA, wo es dem Bericht zufolge knapp sieben Millionen Dollar-Millionäre gibt. Aber: Auch hier hat sich die Zahl überdurchschnittlich um 7,2 Prozent verringert. Auf Rang zwei rangiert Japan mit 3,55 Millionen Reichen. Überraschend haben die Deutschen Platz drei verteidigt, wo 1,61 Millionen Bewohner über ein siebenstelliges Vermögen verfügen können. Hier war damit gerechnet worden, dass die Chinesen an der Bundesrepublik vorbeiziehen können. Dies ist jedoch (noch) nicht geschehen.

Vermögen noch stärker rückläufig als Zahl der Reichen

Doch nicht nur die Zahl der Millionäre ist 2022 deutlich zurückgegangen, noch etwa stärker sind die Vermögen an sich geschrumpft, was laut Capgemini vor allem am Rückgang der Börsenkapitalisierung liege. Nicht nur die meisten Aktienindizes hätten verloren, sondern auch Anleihen. In einigen Ländern  kämen die Preisrückgänge bei Immobilien hinzu. So verringerte sich das weltweite Vermögen der Reichen von 86 auf 83 Billionen Euro – ein Rückgang von 3,6 Prozent.

Es gab allerdings auch Zuwächse dank Wirtschaftswachstum. In Indien und Indonesien hat die Zahl der Millionäre um vier beziehungsweise 6,4 Prozent zugelegt, das Vermögen wuchs um 2,9 bzw. fünf Prozent. Auch in rohstoffreichen Ländern wie Saudi-Arabien, Norwegen oder Brasilien gibt es inzwischen mehr Millionäre.

So entwickelten sich die Millionärs-Zahlen in den Ländern.