
Wer hat's erfunden? Schweiz baut nachhaltige Riesen-Wasserbatterie
Die Schweiz hat ihre neueste Innovation im Bereich der erneuerbaren Energien vorgestellt: eine riesige Wasserbatterie. Das Pumpspeicherkraftwerk am Fluss “Nant de Drance” hat die gleiche Energiespeicherkapazität wie 400.000 Elektroautobatterien.

Die hoch in den Schweizer Alpen im Kanton Wallis gelegene Anlage ist mit agilen, reversierbaren Turbinen ausgestattet, die ein neues Maß an Flexibilität bieten, sagt Robert Gleitz, Delegierter des Verwaltungsrats von Nant de Drance. Auf Knopfdruck kann die Anlage von der Energiespeicherung zur Strombereitstellung übergehen.
Das gewaltige Projekt dauerte 14 Jahre bis zur Fertigstellung. Rund 17 Kilometer unterirdischer Tunnel wurden durch die Alpen gegraben, während die sechs Turbinen 600 Meter unter der Erde in einer riesigen Kaverne von der Länge von zwei Fußballfeldern gelagert sind. Als eine der größten Einrichtungen ihrer Art könnte das 2-Milliarden-Dollar-Projekt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des europäischen Stromnetzes spielen, wenn der Kontinent auf erneuerbare Energien umsteigt, sagt Gleitz.
Nant de Drance hat zwei bestehende Reservoirs umfunktioniert und das obere um 21,5 Meter erhöht, um seine Kapazität zu verdoppeln – es fasst jetzt mehr Wasser als 6.500 olympische Schwimmbecken. Pumpspeicherkraftwerke, die es seit über einem Jahrhundert gibt, sind für erneuerbare Energien besonders wichtig, da Wind und Sonne stark vom Wetter abhängen und keine konstante Stromversorgung gewährleisten.
„Wir können Energie (aus dem Netz) nehmen, wenn es zu viel gibt, und sie wieder erzeugen, wenn sie gebraucht wird“, sagt Gleitz.
Kommentare
Warum ins Ausland schweifen, das Gute liegt so nah, ich sage nur Kaprun, da wird jetzt das 2. Kraftwerk im Berg fertiggestellt !
Man pumpt Wasser bei einem Energieüberangebot hoch, um es bei Energieknappheit wieder über die Turbinen laufen zu lassen.
Das gibts schon lange und hat mit einer Batterie überhaupt nichts zu tun.
Also ein ganz normales Speicherkraftwerk, wie sie heute üblich sind.
Bin kein Energie-Experte, jedoch deucht mir, dass es sowas auch bei uns Ösis schon seit langem gibt, nämlich im Pumpspeicherwerk Kaprun.
Sie liegen vollkommen richtig, Herr Kollege! Österreich hat 13 dieser Werke und die Schweiz 14, wobei nicht die Anzahl entscheidend ist, sondern, die sogenannte “Regelarbeit” bzw. das “Produktionsvermögen”- dazu mögen interessierte Leser (und auch Redakteure!) in Wikipedia nachschauen. Nur soviel: die aus derartigen Werken jährlich gewinnbare Arbeit (Regelarbeit) ist in Österreich ca. doppelt so hoch wie in der Schweiz. Kritik an österreichischen Verhältnissen ist gewiss in vielerlei Hinsicht angebracht, aber überall sind wir nicht die Hinterwäldler!
Hurraaaaaah! Sind wir jetzt aus dem Schneider der Energiewende? Es darf gelacht werden….
Möglicherweise hat die Schweiz weniger inklusionswürdiges Personal? 🙂 Ich telefoniere regelmässig mit Sekret*ehrInnen um Handwerker zu finden 🙂
Heute habe ich erfahren, dass wenn ich einen Tag im Monat im Minus bin, dann bekomme ich keine Guthabenszinsen 🙂 mehr. Nicht einmal die wenigen 🙂