Es ist sicherlich sein bekanntestes Unternehmen – Doch entgegen dem Glauben vieler, hat Elon Musk Tesla nicht gegründet. Musk stieg 2004 bei dem im Jahr zuvor von Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründeten Unternehmen ein. Der Rest ist, wie man sagt, Geschichte. Wenn auch eine sehr turbulente. So übernahm das „schwierige Genie“ Musk 2008 die alleinige Führung des wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmens und feuerte auf einen Schlag ein Viertel der Mitarbeiter. Auch die ursprünglichen Gründer waren nicht mehr an Bord. 2009 brachten Eberhard und Tarpenning deswegen sogar Klage gegen ihren ehemaligen Finanzier ein. Musk hätte sie aus ihrem eigenen Unternehmen verdrängt. Die Anklage wurde zwar fallengelassen, wirtschaftlich lag Tesla allerdings beinahe am Boden. Erst eine Finanzspritze von 50 Millionen US-Dollar durch den Daimler-Konzern und ein Darlehen über 465 Millionen US-Dollar von der US-Energiebehörde sicherten Tesla das Überleben.  

Innerhalb von zwei Jahren auf Platz 1

Heute gehören ihm 21,7 Prozent von Tesla Motors und Musk ist derzeit der reichste Mensch der Welt. Auf 264,6 Milliarden Dollar wird sein Vermögen derzeit geschätzt.

Spannend: Anfang des Jahres 2020 war er mit seinen 27 Milliarden Dollar gerade einmal unter den 50 reichsten Menschen. Grund für das explosive Wachstum seines Vermögens war die Tesla-Rallye. Durch diese hat sich der Börsenwert des Unternehmens innerhalb eines Jahres nahezu verzehnfacht und lag Anfang 2021 bei 744 Milliarden US-Dollar.

Mit Tesla erobert Musk die Welt der Elektomobilität

Unendliche Weiten - aber kostengünstig

Apropos ganz oben: Da will Musk immer hin. Nicht nur auf Milliardärs-Listen – sondern wortwörtlich. Mit seinem Raumfahrt-Unternehmen SpaceX plant er nicht weniger, als die Umsiedlung von Menschen auf den Mars. Dafür will er den Weltraumtransport so kostengünstig anbieten, dass es Reisen ins All für alle erschwinglich sein sollen.

Auch im Rennen um das Weltall hat Musk Amazon-Gründer Jeff Bezos bereits abgehängt

Eine lesbische Weltraumkommune

Und hier wird es Zeit für einen kurzen Abstecher in Musks Privatleben. Da geht es nämlich auch “außerirdisch” zu. Mit Musikerin Grimes (33), verbinden Elon nicht nur gemeinsame Kinder und ihre On/Off-Beziehung. Auch sie will ins Weltall. Dafür plant die Musikerin eine „lesbische Weltraumkommune“ – was auch immer das genau heißen mag.

2020 kam dann ihr gemeinsamer Sohn namens X Æ A-Xii, genannt X, zur Welt – also auf die Erde. Den ungewöhnlichen Namen erklärte Grimes übrigens einmal so: “X” stehe für die unbekannte Variable. “Æ” bedeute künstliche Intelligenz in ihrer Elfensprache. “A12” beziehe sich auf den Namen “unseres” Lieblingsflugzeugs, ein Militärflugzeug: “Toll im Gefecht, aber friedlich“. “A” beziehe sich auch auf ihren Lieblingssong “Archangel”, schrieb sie nach der Geburt auf Twitter. Wenig später mussten sie und Musk den Namen ihres Sohnes an die kalifornischen Gesetze anpassen. Die enthaltene Zahl “12” wurde durch die römische Variante ersetzt. Seitdem heißt der Kleine “X Æ A-Xii”.

Der Storch ist Dauergast

Beim exzentrischen Pärchen war Anfang März dieses Jahres übrigens wieder einmal der Storch zu Besuch. Und auch diesmal soll der Babyname “außerirdisch” ausgefallen sein: “Exa Dark Sideræl Musk”, genannt “Y”. Jetzt fehlt noch ein “Z” Obwohl das dieser Tage, seit Beginn der russischen Aggression in der Ukraine, wohl schwierig wird.

Apropos Vögel: Neben dem Storch spielt jetzt ein weiterer Vogel eine große Rolle im Leben des Milliardärs. Das blaue Twitter-Vögelchen ist jetzt Teil seines Imperiums. Um 44 Milliarden Dollar kaufte er den Kurznachrichtendienst.

An dieser Stelle bietet sich eine kurze Rechenübung an: Selbst wenn Elon Musk das soziale Netzwerk komplett aus eigener Tasche zahlt, bleiben ihm noch 226 Milliarden Dollar übrig. – Aber das nur am Rande, damit es mal gesagt ist. Übrigens ist genau das der Grund für Musks Twitter-Kauf gewesen. Er findet nämlich, dass alles gesagt werden dürfen soll.

“Redefreiheit ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist ein digitaler Marktplatz, wo all das diskutiert wird, was für die Zukunft der Menschheit wichtig ist”, schrieb der Milliardär in einer Aussendung. “Außerdem will ich Twitter besser als jemals zuvor machen mit neuen Features wie die Umstellung der Algorithmen auf Open Source, um mehr Vertrauen aufzubauen, Spam Bots zu bekämpfen und menschliche Nutzer besser zu identifizieren. Twitter hat ein riesiges Potential – ich freue mich darauf, mit der Firma und der Community daran zu arbeiten und dieses Potential zu erschließen.”

Das ist Elon Musk

Musk wurde am 28. Juni 1971 in der Hauptstadt Südafrikas, Pretoria geboren. Dort wuchs der spätere Multimilliardär als Sohn des Maschinenbauingenieurs Errol Musk und des Models Maye Musk auf. Die Familie war wohlhabend. Dem Vater soll die Hälfte einer Smaragdmine in Sambia gehört haben. 

Im Alter von 12 Jahren programmierte der junge Elon das Videospiel Blastar, das er schließlich für 500 US-Dollar an eine Computerzeitschrift verkaufte. Mit 17 Jahren wanderte er nach Kanada aus, zog später in die USA, wo er an der University of Pennsylvania Volkswirtschaftslehre und Physik studierte. Anschließend begann er ein PhD-Programm in Physik – was er aber bereits nach zwei Tagen wieder abbrach.  

1995 gründete er im Silicon Valley sein erstes Start-up: Global Link. Es war eines der ersten Online-Verzeichnisse für Unternehmen mit integrierter Kartenfunktion, also quasi ein “Google Maps”-Vorgänger. 1999 verkaufte Musk die Firma für 307 Millionen US-Dollar an den Computerhersteller Compaq.

Unmittelbar darauf gründet Musk den Online-Zahlungsdienstleister X.com – das spätere Paypal. Als Paypal an Ebay verkauft wurde, stieg Musks Vermögen um weitere 165 Millionen US-Dollar. 

2002 gründete Musk die Firma Space Exploration Technologies, heute bekannt als SpaceX. Ehrgeiziges Ziel: Die Besiedelung des Mars. Dass selbst das dem umtriebigen Unternehmer zuzutrauen ist, beweist die Tatsache, dass die NASA SpaceX unter Vertrag nahm. Im November 2020 transportierte eine SpaceX Raumkapsel zwei Astronauten zur ISS. Der erste von US-Boden gestartete bemannte Raumflug seit 2011.