Der ÖVP laufen die Spitzenpolitiker davon: Wolfgang Sobotka zieht sich zurück. Die Nationalratswahl im Herbst wird für ihn zum Schlusspunkt. Wirtschaftsminister Martin Kocher hat sich für den Posten des Nationalbank-Gouverneurs beworben und Finanzminister Magnus Brunner zeigt Interesse daran, als EU-Kommissar nach Brüssel zu wechseln.

Nun soll sich auch Europaministerin Karoline Edtstadler angeblich “auf Jobsuche befinden”, wie Parteifreunde laut oe24 berichten – das sorgt für Irritationen. Aus ihrem Umfeld bestätigt nämlich niemand diese Überlegungen: Ein Ausstieg aus der Politik komme für die Vollblutpolitikerin nicht in Frage.

Will die ÖVP selbst die Obmann-Debatte verhindern?

Was hat es damit auf sich? In den sozialen Medien und Kaffeehäusern der Wiener Innenstadt wird bereits heiß darüber diskutiert. Böse Zungen behaupten sogar, dass die ÖVP alle potenziellen Nachfolger für die Parteispitze loswerden will, um eine Obmann-Debatte zu vermeiden. Wenn es keinen Nachfolger gibt, wird auch ein historisch schlechtes EU-Wahl Ergebnis kein Problem für den Obmann, so der Tenor.

Aufregung im Netz

“Wenn jetzt Karoline Edtstadler tatsächlich das Handtuch werfen sollte, hat die ÖVP dann überhaupt noch irgendeinen potenziellen Nehammer-Nachfolger, oder ist genau das der Plan der Partei?”, fragt ein User auf X (früher Twitter). “Kann mir jemand verraten, was da bei der ÖVP vor sich geht? Gefühlt sind dort bald alle bekannten Gesichter weg vom Fenster”, schreibt ein anderer.