Es war das spannendste Duell der jüngeren Alpin-Geschichte und endete in einem unvorstellbaren Drama: Die beiden Bergsteigerinnen Anna Gutu (33) und Gina Marie Rzucidlo (45) wollten als erste Amerikanerinnen alle 14 Achttausender der Welt bezwingen. Beiden fehlte nur noch der Sishamangma in Tibet. Dort traten sie im Fernduell gegeneinander ein, machten sich vergangene Woche auf den Weg zum Gipfel in 8027 Metern Höhe. Sie wählten unterschiedliche Routen.

Und doch ereilte beide das selbe traurige Schicksal: Anna Gutu starb vergangenen Samstag unter einer Lawine – der eXXpress berichtete. Bei winterlichen Verhältnissen geriet sie mit ihrem Sherpa unter ein Schneebrett. Nach  einer Suchaktion wurden die beiden Leichen geborgen und ins Tal gebracht.

Behörden erklärten Bergkönigin gegenüber der Familie für tot

Praktisch zeitgleich verbreitete ich die Nachricht von einer zweiten Lawine wie ein Lauffeuer unter den etwa 40 Bergsteigern und ihren Trägern am Sishamangma. Tatsächlich sollte sich wenig später das Unvorstellbare bewahrheiten. Im Wettlauf um die Krone der Bergsteigerinnen war auch Gina Marie Rzucidlo mit ihrem Träger verschüttet worden.

Wegen der schlechten Witterung musste eine Suchaktion nach der Alpinistin aus Massachusetts abgebrochen werden. Offiziell wurde sie als vermisst gemeldet. Doch inzwischen tauchte ein trauriges Posting ihrer Schwester Angela Terry auf, die Rzucidlo als ” die liebevollste, mutigste und großzügigste Person, die man je getroffen hat” beschrieb: “Ihr Lachen war so laut und ansteckend, dass es den Raum erhellte. Sie half Waisenhäusern in Afrika und spendete ständig für wohltätige Zwecke – sie war innerlich so schön wie äußerlich.”

Die chinesischen Behörden erklärten Gina Marie Rzucidlo gegenüber der Familie offiziell für tot.