Ein Wettskandal erschütterte die Ostregion. Zwischen 2019 und 2021 wurden demnach zumindest 19 Spiele manipuliert. Ein ehemaliger Torwart des SC Neusiedl saß sogar in Untersuchungshaft. Allerdings legte er ein Geständnis ab, woraufhin die Ermittlungen abgeschlossen wurden. Nun arbeitet der Ex-Torhüter als Kellner in Wien. Die Fußball-Karriere ist logischerweise Geschichte. Im November gab es darüber hinaus mehrere Festnahmen. Nach wie vor sitzen zwei Drahtzieher in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft habe sich ein zwischenzeitlich Entlassener ins Ausland abgesetzt. Das Kriminalamt ermittelte in der Causa. Kooperiert wurde unter anderem mit Experten der Firma Sportradar und des Play-Fair-Codes sowie dem ÖFB.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur (APA), dass nun Anklage erhoben wurde. Unter den 15 Angeklagten befinden sich aktive und ehemalige Spieler aus unteren Ligen. Ihnen wird schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

Involviert sind laut Staatsanwaltschaft Partien der (drittklassigen) Regionalliga Ost, des ÖFB-Cups, Burgenland-Cups und der Wiener Stadtliga. Weitere Spiele würden noch untersucht, so die Staatsanwaltschaft. Die Schadenssumme beläuft sich auf knapp 200.000 Euro, weitere 88.000 Euro waren versuchter Betrug. Der Strafrahmen beträgt für Haupttäter bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Der Verhandlungstermin ist noch offen.