Auf einer Bankenkonferenz in Stockholm warnte der Chef der schwedischen Zentralbank, Stefan Ingves, vor Bitcoin. Schon bald könnte der Wert der größten Kryptowährung drastisch einbrechen. Dabei bezweifelte er generell die Beständigkeit von Währungen ohne staatliche Unterstützung: “Private Währungen brechen in der Regel früher oder später in sich zusammen”. Zudem verglich er den Kauf und Verkauf von Bitcoins mit dem Handel von Briefmarken: “Und sicher, man kann durch den Handel mit Bitcoin reich werden, aber es ist vergleichbar mit dem Handel von Briefmarken”, zitiert Bloomberg den Riksbank-Gouverneur.

El Salvador hat Bitcoin als legale Währung eingeführt

Bitcoin polarisiert. El Salvador hat kürzlich als erstes Land offiziell den Bitcoin als legale Währung eingeführt. Ganz anders in China: Kryptowährungen “seien keine legalen Angebote und haben keine tatsächliche Wertunterstützung”, zitiert das Magazin Futurism Yin Youping, den stellvertretenden Direktor des Büros für finanziellen Verbraucherschutz der People’s Bank of China. Kryptofans sehen in Bitcoin & Co. die Zukunft.

Regierungen überlegen, ihre eigenen zentralisierten und staatlich unterstützten Digitalwährungen einzuführen. Der Fintech-Direktor der Bank of England meinte etwa vergangenen Monat: “Bitcoin ist angesichts seiner Leistungsmängel und Energieeffizienz in keiner Weise ein relevanter Vergleich für die Art von Technologie, die wir in einer digitalen Zentralbankwährung verwenden könnten.”

Schwedens Jugend wächst großteils ohne Bargeld auf

Auch die schwedische Riksbank untersucht die Möglichkeit, eine eigene digitale Alternative zum Bargeld, die so genannte E-Krone, herauszugeben. Bisher sei diesbezüglich allerdings noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Der Bargeldverkehr wurde in Schweden in den vergangenen Jahren deutlich eingeschränkt. Von den Bankomaten darf man nur mehr eine bestimmte Geldmenge abheben. 75 Prozent der jungen Generation zwischen 18 und 34 Jahren zahlen einer Umfrage zufolge selten oder nie mit Bargeld. Alle Münzen und Scheine, die in Schweden noch im Umlauf sind, machen nur ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. In den USA – wo viel mit Kreditkarten bezahlt wird – sind es noch acht Prozent, in der Eurozone zehn Prozent.