Zur Freude der Passagiere, kehrten die ÖBB nach mehreren Monaten mit ausgedünntem Fahrplan seit Anfang der Woche wieder zu ihrem Normalbetrieb zurück. Um jedoch weitere Engpässe, Zugausfälle und Verspätungen zu verhindern, hilft nun die deutsche Bahn den ÖBB mit Waggons aus. “Es sind 30 Stück, die wir kurzfristig auf der Weststrecke einsetzen werden”, sagte ÖBB-Fernverkehrschef Kurt Bauer Freitag im Ö1-Morgenjournal. Dadurch soll die Kapazität bei bestehenden Zügen erweitert und gleichzeitig mehr Reserve im aktuellen Bestand ermöglicht werden, da die ÖBB seit Monaten mit einem Rückstand bei der Instandhaltung der Züge zu kämpfen haben. Zudem müssen teilweise auch in die Jahre gekommene und stark veraltete Garnituren eingesetzt werden.

6,1 Milliarden Euro sollen bis 2030 investiert werden

Obwohl bereits eine Aufstockung der Kapazitäten in den Werkstätten erfolgte, benötige es weitere Verbesserungen. Von heute auf morgen sei der Rückstand bei der Instandhaltung aber nicht abgebaut. “Wir arbeiten wirklich intensiv an der Verbesserung der Situation”, so Bauer. Für eine Erleichterung der Situation würden zudem neue Garnituren sorgen, die laufend aus der Industrie kämen, wie es heißt. Die ersten neuen Züge sollen ab 8. April zur Verfügung stehen und zuerst auf der Brennerstrecke von München nach Verona unterwegs sein. Damit würden wiederum Kapazitäten frei, die auf der Südstrecke eingesetzt werden könnten. Zudem wollen die ÖBB bis zum Jahr 2030 rund 6,1 Milliarden Euro investieren, um den Fuhrpark zu erneuern. Insgesamt wurden bereits 330 neue Fern- und Nahverkehrszüge bestellt.