Bei der Weltmeisterschaft in Katar hat es wieder einmal riesigen Wirbel gegeben. Katar-Verantwortliche haben einen Live-Einstieg eines argentinischen Journalisten gecrasht, als dieser gerade einen Fan im Rollstuhl interviewt hat. Sie teilten dem Reporter mit, dass er die Dreharbeiten einstellen solle. So befahl ein Mann dem Reporter aus Argentinien, ihm seinen Presseausweis zu zeigen. Anschließend sagte er dem Kameramann, das Objektiv wegzurichten. Die “Daily Mail” berichtete darüber.

Auch die Kollegen aus dem Studio äußerten sich zu diesem Zwischenfall: “So ist die Regierung von Katar“. Es handelte sich dabei um einen Live-Bericht des TV-Senders El Trece. Normalerweise moderiert Alvarez die Sendung im Studio in seiner Heimat. Diesmal scherzte er mit einem Fan in Katar, als plötzlich unbekannte Beamte den Beitrag unterbrochen haben. Die Übertragung fand im Barwa Village, einem Wohnkomplex am Stadtrand von Doha statt.

Später nahmen die Journalisten die Dreharbeiten an einem anderen Ort wieder auf. Alvaraz teilte seinen Zuschauern mit, dass er gezwungen wurde, das Gebiet zu verlassen.  Zuvor sei dem Reporter mitgeteilt worden, dass sein Arbeitsplatz „privat“ sei. Doch er blieb beharrlich und bestand auf seine Drehgenehmigung. “Ich hatte Angst und dachte, sie würden mich gefangen nehmen,” verriet Alvarez.

Kein Einzelfall

Es ist nicht der erste Zwischenfall mit Journalisten bei dieser Weltmeisterschaft. Bereits im Vorfeld wurde der dänische Reporter Rasmus Tantholdt vom Sender TV2 von Sicherheitskräften aus Katar bedrängt. Beamte drohten sogar damit, die Kamera zu zerstören. Der Korrespondent wurde dazu aufgefordert, die Aufnahmen zu löschen. Der Korrespondent hatte gerade einen Live-Einstieg, der allerdings bereits im Vorfeld unterbrochen wurde.