Am 10. November eröffnet der Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathausplatz – das “Prunkstück”, der Weihnachtsbaum aus Südtirol, sorgte bereits seit Tagen für Gespött im Netz, er sei einfach “hässlich”.

Nun setzt es auch noch Ärger aus Italien. “Mamma mia, wie kann man so einen schönen Baum ermorden und auch noch nach Wien schicken, wo er dann verbrannt wird?“, schimpfen italienische Umweltschützer. Was 1918 an der Piave endete, soll jetzt offenbar mit einer offenen Schlacht über den Nadelbaum fortgesetzt werden.

Auch im Vorjahr sorgte der Baum für Debatten.

"Nicht zu akzeptieren"

„Es ist nicht zu akzeptieren, dass das Land Südtirol ein natürliches Leben und ein Symbol für Beständigkeit so brutal beendet“, betonte zudem der Umweltverbandspräsident Argante Brancalion. Österreich soll doch “seine eigenen Bäume umschneiden”.

"Gestrüpp" stammt aus Südtiroler Nationalpark

Die 28 Meter hohe und 115 Jahre alte Fichte, die im Netzt auch als “Gestrüpp” bezeichnet wird, wurde Ende Oktober im Rautal am Enneberg im Südtiroler Naturpark Fanes-Sennes-Prags gefällt.

Seit 1959 stellt jedes Jahr ein anderes Bundesland den Christbaum, seit 1989 ist Südtirol dabei. Ein Südtiroler Baum stand zuletzt 2014 am Rathausplatz. “Ein schöner, voller Baum aus unseren Wäldern wird ausgesucht, um den Wienern und den Gästen aus aller Welt die Weihnachtszeit zu verschönern. Dieser Baum ist auch ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Wien und Österreich”, meinte damals Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.