Schon vor dem Duell gegen Tunesien war Frankreich der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Nach zwei Siegen hat sich Trainer Didier Deschamps dazu entschieden, einige Stammkräfte zu schonen und den “zweiten Anzug” zu bringen. Doch dieser passte überhaupt nicht. Die französische Nationalmannschaft tat sich von Beginn an schwer. Nach einer schwachen Vorstellung ging es zunächst mit 0:0 in die Pause. Auch in der zweiten Halbzeit war bei der “Équipe Tricolore” keine Verbesserung zu erkennen.

So kam es, wie es kommen musste. Khazri markierte in der 58. Minute die Führung für Tunesien. In der Nachspielzeit brachte Griezmann den Ball im Tor des Außenseiters unter. Doch der Atletico-Star stand im Abseits. Es war allerdings ein Erfolg mit einem bitteren Beigeschmack, zumal die Nordafrikaner ausgeschieden sind. Stattdessen feierte Australien den Einzug in das Achtelfinale. Für Frankreich geht es am Sonntag gegen den Zweiten der Gruppe C (Polen, Argentinien, Saudi-Arabien, Mexiko) weiter.

Tränen bei Dänemark

Für Aufregung sorgte indes ein Flitzer in der zweiten Halbzeit. Die FIFA hat wie üblich die Bilder im TV nicht gezeigt.  Der Mann kam am Mittwoch in Al Rayyan mit einer Palästina-Flagge aufs Spielfeld und schlug noch einen Flickflack, bevor ihn die Sicherheitskräfte unsanft entfernten. Die tunesischen Fans riefen daraufhin lautstark “Palästina, Palästina”.

Schon beim Duell zwischen Portugal und Uruguay sorgte ein Flitzer mit einem Regenbogen-Shirt für Wirbel. Der Mann lief mit einer bunten Fahne über den Rasen. Er konnte allerdings von den Ordnern gestoppt werden. Der Mann trug ein Superman-Shirt. Auf diesem stand vorne auf der Brust zudem “Save Ukraine” und auf dem Rücken “Respect for Iranian Women”.

Australien hat Dänemark in einem Quasi-Finale um den zweiten Aufstiegsplatz in der Fußball-WM-Gruppe D geschlagen. Die “Socceroos” setzten sich am Mittwoch in Al Wakrah durch einen Treffer von Mathew Leckie in der 60. Minute mit 1:0 (0:0) durch. Damit gelang dem Außenseiter zwar mit einer negativen Tordifferenz, aber mit zwei Siegen zum zweiten Mal nach 2006 der Sprung ins Achtelfinale. Dort wartet am Samstag der Gewinner der Gruppe C. Dänemark enttäuschte bei dem Turnier.